In Gedenken an NS-Opfer: Magdeburg verlegt fünf neue Stolpersteine
Magdeburg - Am 8. Mai sollen in Magdeburg fünf neue Stolpersteine verlegt werden, um weiteren Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken.
Der erste der goldenen Steine soll gegen 13.30 Uhr in der Leipziger Straße 65 verlegt werden und an den Katholiken Manfred Rohr erinnern, teilte die Stadt Magdeburg am Mittwoch mit.
Schüler der berufsbildenden Schule Eike-von-Repgow recherchierten, dass Rohr seine jüdischen Wurzeln verschwiegen hatte, trotzdem in 1941 in ein Konzentrationslager deportiert und in 1942 ermordet wurde. Er stammte aus Frankfurt/Main, lebte aber lange Zeit in Magdeburg.
Die vier anderen goldenen Pflastersteine werden in Gedenken an die Geschwister Lippmann in der Schöninger Straße 27a verlegt. Pauline, Siegmund, Isidor und Georg Lippmann lebten dort seit 1923, bis die drei Brüder 1938 deportiert wurden. Georg wurde im KZ Auschwitz ermordet. Über das Schicksal von Isidor und Siegmund gibt es keine Aufzeichnungen.
Das Haus in der Schöninger Straße galt außerdem lange als Judenhaus, bevor dann auch Pauline Lippmann 1942 verschleppt wurde. Auch sie starb 1943 im KZ in Auschwitz.
Mit diesem Termin wird in Magdeburg bereits zum 36. Mal Stolpersteine verlegt.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa