Illegale Graffiti: Steuerzahler dürfen für Beseitigung zahlen

Magdeburg - "Narrenhände beschmieren Tisch und Wände" - diesen Ausdruck kennen bestimmt die meisten. Auch Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (61, parteilos) beschwert sich über illegale Graffiti in der Landeshauptstadt.

Innerhalb eines halben Jahres sind durch Graffiti von FCM-Liebhabern 20.000 Euro Schaden an der Wasserfall-Brücke entstanden.
Innerhalb eines halben Jahres sind durch Graffiti von FCM-Liebhabern 20.000 Euro Schaden an der Wasserfall-Brücke entstanden.  © Landeshauptstadt Magdeburg, Janina Werner-Blaschke

Wie alle größeren Städte bleibt auch die Ottostadt nicht verschont von ausdruckswütigen Sprayern.

Die Landeshauptstadt Magdeburg nennt in einer Pressemeldung vom heutigen Freitag die Wasserfall-Brücke als Beispiel. Diese verbindet Cracau mit dem Stadtpark.

Innerhalb eines halben Jahres nach ihrer aufwendigen Sanierung ist durch Sprayer ein neuer Schaden von über 20.000 Euro an der Brücke entstanden.

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"Die Verursacher haben jeglichen Respekt vor fremdem Eigentum verloren und schaden mit ihren Straftaten den Besitzern und damit der Allgemeinheit, weil die Beseitigungskosten an öffentlichen Bauwerken der Steuerzahler trägt", so die Oberbürgermeisterin.

Simone Borris: Die Liebe zum 1. FC Magdeburg kann man auch anders ausdrücken

Um die drei Millionen Euro sind in die Sanierung der Brücke geflossen. Kaum einen Monat nach der Freigabe tauchten die ersten Schmierereien am frischen Holz auf. Darauf folgte ein großes blau-weißes Graffito - und nun ein riesiger Schriftzug an der Wetterschutzschale.

Die Autoren der unerwünschten Deko hinterließen zudem etliche Farbkleckse auf der Brücke und strichen ihre Farbrollen am Geländer ab.

"Auch mein Herz schlägt seit Jahrzehnten für den 1. FC Magdeburg", lenkt die Oberbürgermeisterin Borris ein. "Die Verbundenheit mit dem Fußball-Club kann man aber auch anders als mit illegalen Schmierereien und Aufklebern ausdrücken."

Die Wasserfall-Brücke müsste eine Woche lang voll gesperrt werden, um die ungewollten Schriftzüge zu entfernen. Doch für die Beseitigung von Bauwerksschäden steht nur begrenzt Geld zur Verfügung - weshalb die ungewollten Kreationen erstmal bleiben.

Titelfoto: Landeshauptstadt Magdeburg, Janina Werner-Blaschke

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