Fünf neue Glocken im Magdeburger Dom feierlich eingeweiht
Magdeburg - Ein Verein sammelt engagiert Geld für neue Dom-Glocken in Magdeburg. Ziel ist ein vollwertiges Kathedralgeläut mit insgesamt zwölf Glocken. Schritt für Schritt rückt das Ziel näher.
Fünf neu gegossene Glocken für das Geläut des Magdeburger Doms sind am Ostermontag präsentiert und eingeweiht worden. Dazu gab es in dem Gotteshaus und Wahrzeichen der Stadt eine Feierstunde gegeben, an der Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) und Oberbürgermeisterin Simone Borris (60, parteilos) teilgenommen haben.
Das am 24. Februar in Neunkirchen (Baden-Württemberg) gegossene Quintett trägt nach Angaben des Domglockenvereins die Namen "Cantemus" (lasst uns singen), "Benedicamus" (lasst uns segnen), "Queramur" (lasst uns klagen), "Resistamus" (lasst uns widerstehen) und "Dubitemus" (lasst uns zweifeln).
Mit der Glockenzier sei der Künstler Gert Weber (72) beauftragt gewesen, hieß es. Seit ihrer Anlieferung am 31. März hatten die Glocken auf ihre feierliche Enthüllung gewartet.
Bereits Ende Oktober des Vorjahres war die Glocke Amemus (lasst uns lieben) feierlich im Dom präsentiert worden.
Türme des Doms müssen für neues Geläut aufwendig umgebaut werden
Nun wartet auf den Domglockenverein nach eigenen Angaben die letzte "große" Aufgabe: Die Finanzierung der mit 14 Tonnen schwersten und größten Glocke Credamus. Diese soll die zweitgrößte Glocke Deutschlands werden.
Geplant sei, sie 2025 zu gießen. Nord- und Südturm des Doms müssen für das neue Geläut erst aufwendig umgebaut und ertüchtigt werden.
Laut Verein soll der Magdeburger Dom St. Mauritius und Katharina als bedeutendste gotische Kathedrale Deutschlands wieder mit einem vollwertigen Kathedralgeläut aus zwölf Glocken ausgestattet werden.
Vier seien noch vorhanden, der Rest müsse neu werden, hieß es.
Die zwölfte Glocke im Bunde und der achte Neuguss werde "Speremus" sein, eine der kleinsten Glocken.
Titelfoto: dpa/Peter Gercke