Magdeburg - Keine Woche ist es her, dass bei der Tafel in Magdeburg-Olvenstedt ein Feuer ausbrach. Der Schock sitzt tief bei Mitarbeitern und Gästen, denn der Schaden ist enorm.
"Wir sind immer noch sprachlos", schreibt die Tafel auf Instagram. Am vergangenen Sonntag hatte neben dem Tafel-Gebäude in der St.-Josef-Straße eine Mülltonne gebrannt, das Haus wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Bei der Bekämpfung der Flammen hatten die Kameraden der Feuerwehr das Dach aufbrechen müssen, um es auf Glutnester überprüfen zu können. Dafür musste der Strom abgestellt werden.
Die Folge: tiefgekühlte Nahrung konnte nicht mehr ausgegeben werden. Eine halbe Tonne Lebensmittel mussten die Mitarbeiter der Tafel entsorgen.
"Am Tag geben wir bis zu 200 Lebensmittelkisten aus, das heißt es sind 200 Menschen oder Familien, [...] die von diesen Kisten leben in der Woche. Das ist eine Menge Arbeit, die diese Woche nicht passieren kann", erklärt Tafel-Chef Holger Franke gegenüber dem MDR.
Franke sprach zudem von einem "mindestens fünfstelligen Schaden", der auch noch höher ausfallen könnte.
Brand bei der Tafel: Waren hier Brandstifter am Werk?
Der Tafel-Stützpunkt in Magdeburg-Olvenstedt muss noch mindestens diese Woche geschlossen bleiben, da "das Gebäude und Außengelände vorerst nicht nutzbar" ist, heißt es auf Instagram weiter. Bedürftige sollen sich an die Ausgabestelle in Buckau wenden.
Das Feuer war am 27. Oktober gegen 16.20 Uhr gemeldet worden. Die Brandursache ist noch unklar, die Ermittlungskräfte der Polizei gehen allerdings von Brandstiftung aus und nehmen unter der 0391/546-3295 Zeugenhinweise entgegen.