Ex-OB Trümper über den City-Tunnel: "Es war nie das Ziel, mehr Verkehr in die Stadt zu bringen"

Magdeburg - Jahrelang hatten Anwohner und Händler in Magdeburg die Großbaustelle des City-Tunnels vor ihrer Tür. Am Samstag ist sie Geschichte. Doch wird dadurch der Verkehr in die Stadt verbessert?

Viele Geschäfte waren aufgrund der Baustelle jahrelang schwer erreichbar. (Archivbild)
Viele Geschäfte waren aufgrund der Baustelle jahrelang schwer erreichbar. (Archivbild)  © Landeshauptstadt Magdeburg

Viele Jahre Planung und die anschließende Bauphase, die sogar vier Jahre länger dauerte als anberaumt, enden am 1. April in der Magdeburger Ernst-Reuter-Allee.

Als 2003 die Planungen zum City-Tunnel begannen, konnte noch niemand abschätzen, wie sehr die Baustelle an den Nerven der umliegenden Händler und Anwohner zehren wird.

Im Jahr 2015 war es dann so weit. Arbeiter rückten mit schweren Geräten an und die Baustelle wurde immer größer. Neben Baulärm machte den Händlern auch die teilweise schwierige Zuwegung zu ihren Geschäften zu schaffen.

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Der ehemalige Oberbürgermeister (Amtszeit von 2001 bis 2022) Lutz Trümper (67, SPD) sagte gegenüber dem MDR: "Na klar haben die Händler rechts und links dieser Baustelle viel erleiden müssen. Das ist aber bei allen Baustellen so. [...] Die Belastung ist schon gigantisch gewesen für alle, die hier ihre Verkaufseinrichtungen haben."

Als in Deutschland die Corona-Pandemie begann, kamen aufgrund des Lockdowns und wochenlanger Laden-Schließungen noch mehr Sorgen hinzu.

Trümper wehrt sich gegen Kritik am Straßenverkehr in der Innenstadt

Ziel der Tunnel-Planer war nicht, dass der City-Tunnel mehr Verkehr in die Innenstadt holt.
Ziel der Tunnel-Planer war nicht, dass der City-Tunnel mehr Verkehr in die Innenstadt holt.  © Landeshauptstadt Magdeburg/Franziska Ducklaus

Mit dem Bau und der dazu nötigen Sperrung einer wichtigen Verkehrsader in die Innenstadt wurde auch das Nervenkostüm der Autofahrer über die gesamten Jahre auf die Probe gestellt.

Das merkten vor allem Berufspendler, die früher direkt die Ausfahrt des Magdeburger Rings am Hauptbahnhof benutzten und seit 2015 einen Umweg über die B1 fahren müssen. Regelmäßig zäher Verkehr und nicht zuletzt Stau auf dem Magdeburger Ring sind seitdem jeden Morgen die Regel.

Doch wird sich das mit der Eröffnung des City-Tunnels bessern? "Es war nie das Ziel, dass wir mehr Verkehr in die Stadt reinholen. Wir haben extra die Straßen über der Kreuzung nicht breiter gemacht", sagte Trümper in dem Fernsehinterview.

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Durchgangsverkehr zu haben, war demnach nicht das Ziel. Wer in der Innenstadt etwas be- und entladen will, sollte über den City-Tunnel dahin gelangen. Wer aber mit seinem Auto in Richtung Dessau fahren will, sollte die A2 oder die B1 benutzen.

Am 1. April soll der City-Tunnel öffnen. Es bleibt abzuwarten, wie sehr die Neueröffnung der wichtigen Verkehrsader sich tatsächlich auf den restlichen Stadtverkehr auswirkt.

Titelfoto: Landeshauptstadt Magdeburg/Franziska Ducklaus

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