Eine OP rettet sein Leben: Junge kommt mit gefährlicher Fehlbildung zur Welt

Magdeburg - Der zehnjährige Omar aus Afghanistan kam mit einer gefährlichen Fehlbildung zur Welt. An der Universitätsmedizin Magdeburg erhielt er nun eine lebensrettende Behandlung.

Omar (10, M.) mit seiner Pflegefamilie und seinen Ärzten aus der Universitätsmedizin.
Omar (10, M.) mit seiner Pflegefamilie und seinen Ärzten aus der Universitätsmedizin.  © Universitätsklinikum Magdeburg

Omar wurde mit einer "Riesen-Omphalozele" geboren - lebenswichtige Organe lagen außerhalb seiner Bauchhöhle in einem Hautsack, so das Universitätsklinikum Magdeburg in einer Pressemeldung.

Die gesamte Leber, Teile des Magens sowie des Dünn- und Dickdarms lagen quasi außerhalb des Körpers des Jungen.

Eigentlich wird bei einer solchen Fehlbildung direkt nach der Geburt operiert - doch der Krieg und die mangelnde medizinische Infrastruktur in Afghanistan machten dem einen Strich durch die Rechnung.

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Omars Familie hatte auch nicht genug Geld, um einen Eingriff in einem der Nachbarländer durchzuführen. Trotz allen Erwartungen erreichte er das Alter von zehn Jahren. Dann wurde der deutsche Verein "Kinder brauchen uns" auf die Situation der Familie aufmerksam.

Sie organisierten eine Überführung nach Deutschland, um dem Jungen die lebensnotwendige OP zu ermöglichen!

Universitätsmedizin Magdeburg übernimmt OP-Kosten

Die Universitätsmedizin Magdeburg erklärte sich bereit, die Kosten für die komplette Operation und Behandlung zu übernehmen.

Bei dem ersten Eingriff im April wurden die vorgelagerten Organe in den Bauchraum zurückgebracht. Bei zwei weiteren Operationen wurde überschüssige Haut entfernt und ein Bauchnabel konstruiert - sein Bauch sieht nun weitgehend normal aus.

Noch wohnt Omar bei einer afghanischen Pflegefamilie. Doch im November kann er endlich in seine Heimat zu seinen Eltern zurückkehren und ein normales Leben führen!

Titelfoto: Universitätsklinikum Magdeburg

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