Dreistelliger Millionenbetrag: Stadthalle wird teurer als geplant, Bau dauert länger
Magdeburg - Das älteste Veranstaltungshaus in Magdeburg wird seit vier Jahren von Grund auf saniert. Jetzt werden die Arbeiten noch teurer und dauern länger.

Modern, aber doch historisch - so soll die runderneuerte Stadthalle im Stadtteil Werder daherkommen.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Landeshauptstadt erneut tiefer in die Tasche greifen. Aus ursprünglich eingeplanten 65 Millionen Euro sind inzwischen exakt 103,7 Millionen Euro geworden.
Zudem ist auch der Zeitplan in Verzug geraten. Schuld an beiden seien die gestiegenen Marktpreise sowie die Witterungseinflüsse und der unvorhersehbare Sanierungsaufwand im Bestand, heißt es in einer Beschlussvorlage des Stadtrates.
Ein weiterer intensiver Kostenpunkt seien Vorhaltekosten für Gerüste. Aufgrund des bisherigen Bauverzugs seien außerdem Vertragstermine bei einigen Gewerken überschritten und müssten deshalb mit höheren Preisen neu verhandelt werden.
Der Stadtrat hat auch Positives zu vermelden: Weitere Schwierigkeiten wegen eines schlechten Bauzustands seien zukünftig nicht mehr zu erwarten. Die Bauarbeiten sollen nach neuestem Stand im ersten Quartal 2027 abgeschlossen sein.

Für die Sanierung der Stadthalle in eine moderne Eventlocation bekam die Stadt 60 Millionen Euro von der Investitionsbank zugesichert. An dieser Summe wird sich auch nichts ändern. Bereits bei der früheren Kostenerhöhung hieß es, dass es keine weiteren Fördermittel geben werde.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa