Magdeburg - Das Dauer-Aufreger-Thema der Magdeburger Autofahrer: Wann ist endlich der City-Tunnel fertig gebaut? Am Freitag wurde das rote Band endlich durchgeschnitten.

Es ist ein historischer Moment in der Geschichte Magdeburgs: In einem feierlichen Festakt wurde der Autotunnel, der die Innenstadt mit Stadtfeld Ost und den anderen westlichen Stadtteilen verbindet, am Nachmittag eingeweiht.

Oberbürgermeisterin Simone Borris (60, parteilos), Ex-OB Lutz Trümper (67, SPD), die Ministerin für Infrastruktur Lydia Hüskens (59, FDP) und der Leiter der Infrastrukturprojekte der Deutschen Bahn, Dr. Marcus Schenkel, wurden unter Blasmusik in einem Oldtimer-VW-Bus zum Tunneleingang am Damaschkeplatz gebracht.

Dort rissen die vier in wenigen Worten die Bedeutung des neuen City-Tunnels ab. Besonders mit Hinblick auf weitere Großbaustellen im Stadtgebiet, so Simone Borris, sei die Eröffnung eines so wichtigen Verkehrsknotens und damit die Verbindung zwischen Ost und West sehr wichtig.

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Die Idee zum Bau der Unterführung entstand 2004, nachdem die Deutsche Bahn angeprangert hatte, man müsse die Eisenbahngleise erneuern, so Borris. Daraufhin folgte die Idee, Auto- und Straßenbahnverkehr getrennt über die Ernst-Reuter-Allee zum Damaschkeplatz zu bringen.

Es startete der Bauprozess, der sich über acht Jahre zog und für den insgesamt 210 Millionen Euro ausgegeben wurden.

Das Projekt City-Tunnel teilt sich in drei Bereiche: Der Tunnel für alle Autofahrer, die Überführung für den Straßenbahnverkehr und auf der Brücke auch der Ausbau der Fuß- und Radwege.

Durch das Anheben der Deckenhöhe können fortan auch Lkw die Unterführung nutzen, die vorher noch auf die Straßenbahngleise ausweichen mussten.

Die Oberbürgermeisterin sei "so stolz, so glücklich", die Dauerbaustelle nun der Öffentlichkeit freigeben zu können. Sie bedankt sich bei allen, die den Bau ermöglicht haben, und auch für die Geduld aller Händler rund um die Baustelle, die Jahre lang unter den Baumaßnahmen gelitten haben.

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Feierlich durchschnitten die vier Redner das rote Band und durchfuhren dann im VW-Bus die ganze Länge des Tunnels bis zum Eingang des City-Carré-Parkhauses. Dort warteten dann Mitglieder des Chor- und Orchesterensembles vom Theater Magdeburg und beendeten die Feierlichkeiten mit drei Liedern.

Am Nachmittag durften dann eifrige Bürger zum letzten und einzigen Mal zu Fuß durch den Autotunnel spazieren. Ab dem 1. April ist die Unterführung dann für Autofahrer freigegeben - nein, kein Aprilscherz!