Intendant des Puppentheaters Magdeburg verabschiedet
Magdeburg - Die Stadt Magdeburg hat den Intendanten des Puppentheaters, Michael Kempchen, nach 33 Jahren im Amt feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Er habe es geleitet, "als wäre er selbst ein virtuoser Puppenspieler", sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris (60, parteilos) bei einem Festakt am Dienstag. Die Stadt würdigte ihn mit der Eintragung ins Goldene Buch der Landeshauptstadt und der Ernennung zum Ehrenmitglied der Bühne.
Kempchen habe "kreativ die Fäden gezogen und eine atemberaubende Welt" für Klein und Groß erschaffen. Er sei "ein herausragender Künstler, Förderer und Pionier, der das Haus zu internationaler Anerkennung und Bedeutung führte".
Eines seiner bedeutendsten Verdienste war laut Mitteilung in den 1990er Jahren die Entscheidung, die Einrichtung als eigenständiges Ensemblepuppentheater zu etablieren.
"Dieser gewagte Schritt, eine theaterhistorisch verwurzelte DDR-Tradition nach dem Ende der DDR fortzuführen, erwies sich als erfolgreiche Strategie, die das Puppentheater Magdeburg zu einem Vorreiter in der Szene machte."
Unter Kempchens Leitung habe es zahlreiche Neuerungen und Erweiterungen erfahren. Die Nachwuchsförderung sei ihm stets besonderes Anliegen gewesen.
Titelfoto: Jens Wolf/dpa