Führungs-Positionen am Theater Magdeburg: Viele bleiben, doch eine geht
Magdeburg - Am Theater Magdeburg standen wieder Vertragsverlängerungen der Führungskräfte ins Haus. Viele der Sparten-Chefs bleiben, doch das Theater verliert auch eine wichtige Direktorin.
Wie aus einer Pressemeldung des Theaters hervorgeht, hatte Generalintendant Julien Chavaz allen Führungspositionen im Vierspartenhaus die Vertragsverlängerung bis zur Spielzeit 2026/27 angeboten. Die aktuellen Verträge gelten derzeit noch bis Ende 2024/25.
"Wir haben in unserer ersten gemeinsamen Spielzeit eine künstlerische Familie gegründet. Diese möchte ich aufrechterhalten", so der Generalintendant zu seiner Entscheidung.
Die dreiköpfige Schauspieldirektion, bestehend aus Clara Weyde, Clemens Leander und Bastian Lomsché, nahm dieses Angebot an und wird für weitere vier Spielzeiten am Theater tätig sein.
Zuletzt hatte das Trio zur Spielzeiteröffnung das Stück "Das Leben ein Traum" inszeniert und damit großen Erfolg gefeiert. Im September nehmen sich Weyde, Leander und Lomsché dann dem Stück "Wolf" nach dem gleichnamigen Roman von Saša Stanišić (45) an.
International gefragte Dirigentin Anna Skryleva verlässt Theater Magdeburg
Auch Jörg Mannes, Leiter der Ballettsparte, nahm das Angebot zur Vertragsverlängerung an. Aus seiner Feder stammten in der vergangenen Spielzeit die Ballette "Verklärte Nacht/Mahler 4" und "Was ihr wollt".
Die Zusammenarbeit mit der Verwaltungsdirektorin und stellvertretenden Generalintendantin Bettina Pesch, sowie der Technischen Direktorin Christiane Hercher wird ebenfalls für vier weitere Jahre fortgeführt.
Doch einen bedauernswerten Abschied hat das Theater Magdeburg dennoch: Generalmusikdirektorin Anna Skryleva verlässt mit Ende der Spielzeit 2024/25 die Elbestadt. Aus privaten Gründen hatte sie die Vertragsverlängerung abgelehnt.
Sie sei sehr dankbar für die Zusammenarbeit am Haus und freue sich auf zwei weitere Spielzeiten. "Für meine berufliche Zukunft möchte ich allerdings künstlerische Veränderungen anstreben [...] und auch den internationalen Einladungen mehr Freiraum geben", so Skryleva, die seit 2019 am Haus tätig ist.
Mit der GMD verliert Magdeburg eine der international gefragtesten Dirigentinnen und ein echtes Aushängeschild für das Theater. Doch Generalintendant Chavaz verstehe ihre Entscheidung und wünsche ihr auf ihrem weiteren Werdegang alles Gute. Er würde nun gemeinsam mit der Magdeburgischen Philharmonie nach einem Nachfolger suchen, so Chavaz.
Titelfoto: Bildmontage: Theater Magdeburg/Nilz Böhme