Hitlergruß bei AfD-Kundgebung in Magdeburg
Magdeburg - Am Samstag rief die AfD Sachsen-Anhalt in Magdeburg zu einer Kundgebung auf. Vor Ort musste die Polizei bei einer offensichtlichen Straftat eines Teilnehmers eingreifen.
Vor einer Bühne am Rathaus auf dem Alten Markt trafen sich am Samstag hunderte Zuschauer, die einem Aufruf der AfD zu einer Kundgebung gefolgt sind. Mit dabei hatten sie einschlägige Flaggen und Banner mit Parolen.
Für sie hatten unter anderem der AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla (48) sowie der Partei-Landesvorsitzende Martin Reichardt (53) eine Rede gehalten. Während Reichardt gerade über die Aufarbeitung möglicher Corona-Impfschäden sprach und dafür Applaus erntete, musste die Polizei bei einem der Sympathisanten eingreifen.
Wie auf mehreren Fotos, welche auf Twitter gepostet wurden und aktuell diskutiert werden, zu sehen ist, hob ein Mann in der ersten Reihe vor der Bühne seinen Arm zum Hitlergruß. Diese Szene ist auch in einem Video auf dem offiziellen AfD-YouTube-Kanal zu sehen.
Neben ein paar Blicken der dortigen Zuschauer, schritt jedoch keiner von ihnen aktiv ein, um den Mann auf seinen schwerwiegenden Fehler hinzuweisen. Auch vonseiten der Veranstalter gab es keine Ermahnung.
Wenige Minuten später wurde er von Polizisten angesprochen und weggeführt.
Polizei leitet Strafverfahren ein
Wie Polizeisprecher Sebastian Alisch gegenüber TAG24 bestätigte, wurde der Mann kurz nach seiner Tat von den Beamten vor Ort weggeführt.
Mit dem Hitlergruß habe er eine Straftat wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen begangen.
Die Personalien des Mannes wurden aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Weitere Störungen seien der Polizei nicht bekannt, hieß es auf Nachfrage.
Auf Twitter kursieren jedoch noch weitere Bilder von anderen Teilnehmern der Kundgebung. Unter anderem trägt ein Mann eine Kette um seinen Hals mit der Büste von Wladimir Putin (70) und dem Buchstaben "Z" auf dessen Brust.
Das russische Militär nutzt den Buchstaben als Erkennungszeichen seiner Einheiten.
Je nach Darstellung und Kontext gilt der Buchstabe als Billigung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und ist hierzulande strafbar.
Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa