Gepfuscht und vertuscht? "Erhebliches Sicherheitsrisiko" an Fachhochschule Polizei

Aschersleben/Magdeburg - Am Mittwoch hieß es noch, es gäbe keine Beweise für fehlende Waffen. Donnerstags hat der Landesrechnungshof Sachsen-Anhalt dann bei einer Prüfung zum Umgang mit Waffen an der Fachhochschule Polizei ein "erhebliches Sicherheitsrisiko" festgestellt.

Bei der Aufbewahrung von Beweismitteln gibt es anscheinend einige Probleme bei der Polizei in Sachsen-Anhalt. (Symbolbild)
Bei der Aufbewahrung von Beweismitteln gibt es anscheinend einige Probleme bei der Polizei in Sachsen-Anhalt. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa

"Im Kern geht es um deutliche Abweichungen im Waffenbestand der Lehrmittelsammlung", teilte der Rechnungshof am Donnerstag auf Anfrage mit.

"Da es sich hierbei sowohl um schussfähige als auch um nicht schussfähige Waffen handelt, stellt dies aus unserer Sicht ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar."

Man habe dem Innenministerium die vorgefundenen Sachverhalte mitgeteilt.

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"Wir gehen davon aus, dass das Innenministerium als zuständige Fachaufsicht umgehend Schritte einleiten wird, um die Sachverhalte lückenlos aufzuklären, gegebenenfalls präventiv notwendige Maßnahmen einzuleiten und mögliche strafrechtliche Konsequenzen in eigener Zuständigkeit zu veranlassen", hieß es.

Die Fachhochschule Polizei rückt jetzt in den Fokus

Jetzt rückt die Polizei-Fachhochschule in Aschersleben (Salzlandkreis) immer weiter in den Fokus. (Archivbild)
Jetzt rückt die Polizei-Fachhochschule in Aschersleben (Salzlandkreis) immer weiter in den Fokus. (Archivbild)  © Matthias Bein/dpa

Detailfragen zu den Waffen könne man aufgrund des laufenden Prüfungsverfahrens aktuell nicht beantworten.

In der vergangenen Woche hatten Prüfer eine Vor-Ort-Kontrolle in Aschersleben (Salzlandkreis) durchgeführt. Hintergrund ist, dass einst Gegenstände vom Landeskriminalamt an die Fachhochschule ausgeliehen wurden.

Das Innenministerium, das LKA und die Fachhochschule Polizei äußerten sich auf Anfrage bisher nicht zu den Mängeln und den Hinweisen, dass Waffen fehlen könnten.

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Die Prüfungen des Landesrechnungshofes seien noch nicht abgeschlossen, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums zur Begründung.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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