Magdeburg - Am Samstagabend wurden im Osten Magdeburgs unzählige tote Tiere auf einem Grundstück entdeckt. Jetzt kamen neue Details ans Licht: War die Halterin der Stadt bereits bekannt? Ließ sie ihre Tiere mutwillig verdursten und verhungern?
Wie die Volksstimme erfahren haben will, soll die 62-jährige Halterin der toten Schafe bereits mehrfach aufgefallen sein. So berichten Augenzeugen, dass die Herde wohl mehrere Wochen ohne Futter und Wasser auskommen musste.
Diese pikanten Beobachtungen sollen Bürger bereits an die Stadtverwaltung gemeldet haben - und das schon im Sommer.
Gehandelt wurde zunächst wohl nicht, schreibt das Blatt. Die Stadt teilte lediglich mit, dass die Untersuchungen zum Vorfall laufen würden.
Mehr noch: Die Weidefläche in Ostelbien soll nicht die einzige sein. Auch nahe dem Florapark betreue die 62-Jährige wohl eine Herde. Zwar sei die Tierzahl dort kleiner, die Zustände aber ähnlich katastrophal.
Die Polizei teilte zuletzt mit, bereits Anzeige gegen die Halterin erhoben zu haben.
400 tote Schafe auf Weide entdeckt: Jetzt schaltet sich PETA ein
Auch die Tierschutzorganisation PETA meldete, bei der Staatsanwaltschaft Magdeburg eine Strafanzeige eingelegt und ein Tierhalteverbot gefordert zu haben.
"Es ist erschreckend, dass Hunderte Schafe auf so qualvolle Weise gestorben sind. Wer Tiere derart vernachlässigt, muss bestraft werden und darf nie wieder Tiere halten dürfen", so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA.
Was war geschehen? Am vergangenen Samstagabend entdeckten Anwohner, dass sich auf einer Weidefläche in der Berliner Chaussee Hunderte tote Schafe befanden.
Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Veterinäramt konnten zwar mehrere Hundert Schafe und 14 Hunde lebendig retten, doch knapp 400 Tiere mussten ihr Leben lassen.
Die Vierbeiner werden derzeit vom Veterinäramt versorgt.