Reifen-Attacken in Magdeburg: Täterbande gesteht mehr als gedacht!
Magdeburg - In den vergangenen Monaten wurden in mehreren deutschen Städten die Reifen von SUVs zerstört, so auch in Magdeburg. Nun bekannte sich eine Gruppe Klimaaktivisten zu den Taten.
Die bislang unbekannte Tätergruppe hatte im August und September bei dutzenden SUVs im Magdeburger Stadtgebiet die Luft aus den Reifen gelassen.
Die Klimaaktivisten, die sich selbst "Tyre Extinguishers" (Übersetzung: "Reifenzerstörer", Anm. d. Red.) nennen, hinterließen sogar an jedem Tatfahrzeug ein Schreiben an die Besitzer, auf dem in großen Lettern geschrieben steht: "Ihr Spritfresser ist tödlich!"
Die Polizei hatte damals insgesamt 43 verschiedene Vergehen aufgenommen und ermittelt seitdem in alle Richtungen. Auf TAG24-Nachfrage gab die Polizei an, 149 Ermittlungsverfahren eingeleitet zu haben.
Bisher konnten aber noch keine konkreten Tatverdächtigen festgestellt werden.
"Reifenzerstörer" beschädigen deutschlandweit SUVs
Die Täterbande meldete sich nun auf dem Kurznachrichtendienst X und räumte sogar 56 Taten allein in Magdeburg ein, das seien geschlagene 13 Vergehen mehr, als bisher vom Polizeirevier registriert.
Mögliche Gründe dafür könnten sein, dass betroffene Autobesitzer die Vorfälle nicht bei der Polizei gemeldet hatten, oder dass die Aktivisten bewusst eine höhere Zahl angaben.
An fast allen der betroffenen Fahrzeuge hätte die Bande die vier Reifen zerstört, schreiben sie auf X, und hätten dadurch die SUVs "sicher gemacht".
Große Autos wie SUVs seien schlecht für die Umwelt, und würden aus diesem Grund von den "Tyre Extinguishers" gezielt beschädigt werden.
Zuletzt kam es zu ähnlichen Fällen in Berlin und Potsdam.
Erstmeldung: 26. Oktober, 8.34 Uhr, Update: 26. Oktober, 16.23 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/The Tyre Extinguishers, TyreExtinguishers.com