Polizisten sprachlos: Gesuchter Mann erfragt Grund seiner Fahndung
Magdeburg - Das erleben die Polizeibeamten in Magdeburg auch nicht alle Tage. Ein mehrfach gesuchter Mann wollte den Grund seiner Fahndung von ihnen wissen.
Als am gestrigen Mittwoch eine Streife der Bundespolizei auf dem Magdeburger Hauptbahnhof von einem Mann angesprochen wurde, ahnte sie noch nichts Schlimmes.
Doch was der Kerl von ihnen wollte, machte sie regelrecht sprachlos.
Ein 38-Jähriger aus Polen gab ihnen gegenüber an, dass er polizeilich gesucht werde und er gerne den Grund dafür erfahren würde.
Sofort wurden seine Personalien überprüft und prompt gab es die nächste Verwunderung bei den Ordnungshütern. Denn nach dem Mann wurde in gleich dreizehn Fällen gesucht.
Laut der Bundespolizeiinspektion Magdeburg ist dies alles andere als alltäglich.
Von 250 Euro Geldstrafe nur fünf Euro bezahlt
Die Staatsanwaltschaften Braunschweig (acht Mal), Aachen, Magdeburg, Neuruppin, Berlin und Bremen verurteilten den Mann bereits wegen Diebstahl, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Beleidigung.
Zudem stellte die Staatsanwaltschaft Braunschweig einen Vollstreckungshaftbefehl aus. Der 38-Jährige wurde wegen erneuten Diebstahls zu einer Geldstrafe von 250 Euro oder ersatzweise 50 Tagen Gefängnis verurteilt.
Von seiner Geldstrafe habe er bisher nur fünf Euro bezahlt. Weitere Zahlungen seien ausgeblieben. Aus diesem Grund wurde am 20. Juli der Haftbefehl ausgesprochen.
Weil der Mann die noch offene Strafzahlung bei den Magdeburger Bundespolizisten nicht leisten konnte, wurde er in die JVA Burg gebracht.
Alle Behörden, die nach ihm suchten, wurden anschließend über seinen Verbleib informiert.
Titelfoto: Frederik von Erichsen/dpa