Polizei warnt vor Kinder-Missbrauchsvideos: Täter oft selbst minderjährig

Von Daniel Josling

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Polizei will Kinder, Jugendliche und ihre Familien bei einer digitalen Präventionswoche für einen verantwortungsvollen Umgang mit Bilddateien sensibilisieren.

Ganz Deutschland verzeichnet einen kontinuierlichen Anstieg von Inhalten, in denen Minderjährige sexuell missbraucht werden. (Symbolbild)
Ganz Deutschland verzeichnet einen kontinuierlichen Anstieg von Inhalten, in denen Minderjährige sexuell missbraucht werden. (Symbolbild)  © ldprod/123RF

Ziel sei es, das Bewusstsein für mögliche Gefahren sowie die strafrechtlichen Konsequenzen der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen zu schärfen, teilte das Innenministerium in Sachsen-Anhalt mit.

Anlass für die digitale Präventionswoche ist der Safer Internet Day (11. Februar).

Dabei handelt es sich um einen europaweiten Aktionstag, mit dem jährlich über die Möglichkeiten für mehr Sicherheit im Internet informiert wird.

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"Die unbedachte Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen durch Kinder und Jugendliche ist eine besorgniserregende Entwicklung", sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU).

Jeder müsse sich bewusst machen, dass hinter kinder- und jugendpornografischen Inhalten realer sexueller Missbrauch stehe, der den Opfern großes körperliches und seelisches Leid zufüge.

Vielen jungen Menschen sei nicht klar, dass sie durch das Ansehen oder Weiterleiten solcher Inhalte die Betroffenen immer wieder aufs Neue zu Opfern machen.

Täter immer häufiger minderjährig

Die Landespolizei wird ihre Social-Media-Kanäle nutzen, um auf die Gefahren und Folgen hinzuweisen sowie Hilfsangebote bereitzustellen.

Wie in allen Bundesländern verzeichnet auch Sachsen-Anhalt einen kontinuierlichen Anstieg der Fälle im Bereich der Verbreitung von Darstellungen sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen.

Besonders alarmierend sei, dass immer häufiger die Tatverdächtigen selbst noch minderjährig sind.

Titelfoto: ldprod/123RF

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