Nach Anschlag in Magdeburg: Zahl der Todesopfer steigt!
Magdeburg - Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg am 20. Dezember ist die Zahl der Todesopfer angestiegen.
Insgesamt sind jetzt sechs Tote zu beklagen.
Eine 52-jährige Frau sei im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Seit dem Anschlag bestätigten die Behörden zunächst fünf tote Menschen. Darunter vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren sowie ein Junge im Alter von neun Jahren.
Erst vor wenigen Tagen wurde auch die Zahl der Verletzten von 235 auf 299 nach oben korrigiert. Viele betroffene Besucher des Weihnachtsmarktes meldeten sich später bei Ärzten oder der Polizei.
Ersten Ermittlungen zufolge nutzte der Attentäter Taleb A. (50) eine Lücke in der Absicherung, um mit einem Auto auf das Gelände des Marktes zu gelangen. Ein Polizeiauto, welches die Zufahrt blockieren sollte, habe ebenfalls an einer entscheidenden Stelle gefehlt.
Auch das generelle Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktbetreibers steht im Mittelpunkt weiterer Ermittlungen.
Attentäter sitzt in Untersuchungshaft
Kurz nach der Tat wurde der Angreifer durch die Polizei unweit des Tatortes festgenommen. Derzeit sitzt der Mann aus Saudi-Arabien in Untersuchungshaft.
Bereits Jahre zuvor habe es immer wieder Ermittlungen gegen ihn gegeben. Unter anderem soll Taleb A. Behörden mit Straftaten gedroht haben.
Zwischen April 2023 und Oktober 2024 trat er in sieben Ermittlungsverfahren in Erscheinung. Dabei war er in fünf Fällen selbst Anzeigenerstatter und in zwei Fällen Beschuldigter.
Die Generalstaatsanwaltschaft teilte mit, dass gegen den 50-Jährigen ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde. Dieses soll klären, ob und wie er psychisch erkrankt ist.
Taleb A. war bis zu seiner Tat selbst als Arzt in einem Maßregelvollzug in Bernburg im Salzlandkreis tätig.
Titelfoto: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa