Mehrere NS-Parolen in Magdeburg gerufen: Polizei sucht dringend Zeugen!
Magdeburg - Am Freitag gab es gleich zwei Fälle in Magdeburg, bei denen bisher drei unbekannte Männer Parolen aus der Zeit des Nationalsozialismus gerufen haben sollen. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen.
Der erste Fall ereignete sich gegen 17.15 Uhr, teilte Polizeisprecher Andreas Gericke mit.
Ein Mann habe dabei in der Straßenbahnlinie 4 die Notbremse aktiviert. Nach dem Verlassen der Straßenbahn soll der Unbekannte mehrfach verfassungsfeindliche Parolen gerufen haben.
Er ging anschließend weiter in Richtung Alter Markt. Hinzugerufene Polizisten konnten ihn dort nicht mehr auffinden.
Der Täter wird wie folgt beschrieben:
- etwa 30 Jahre alt
- blonder Irokesenschnitt
- stark tätowiert
- bekleidet mit einem schwarz-weiß-roten T-Shirt der Marke YAKUZA
Wenige Stunden später kam es an anderer Stelle zu einem ähnlichen Fall durch zwei andere Männer.
Polizei sucht dringend Zeugen
Der zweite Fall soll sich gegen 19.50 Uhr ereignet haben. An der Haltestelle "Berbertaler Straße" hatten sich zu diesem Zeitpunkt zwei Männer aufgehalten.
Sie riefen ebenfalls mehrfach verfassungsfeindliche Parolen aus der NS-Zeit. Dort sollen sie später in eine Straßenbahn in Richtung Neustädter Platz eingestiegen sein.
Auch zu diesen beiden Unbekannten hat die Polizei eine Beschreibung:
- beide waren 1,70 bis 1,80 Meter groß
- an den Armen tätowiert
- hatten blonde Haare
- einer trug ein gelbes Oberteil und eine hellblaue Jeans
- der zweite trug ein kurzes schwarzes T-Shirt und eine schwarze Hose
Hinweise und Zeugenangaben nimmt das Polizeirevier Magdeburg unter Telefon 0391/5463295 entgegen.
Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa