Magdeburg - Ungewöhnliche Spazier-Runde: Am gestrigen Montagnachmittag hielt sich ein Mann auf den Bahngleisen in Magdeburg auf. Mehrere Züge waren betroffen.
Gegen 17.30 Uhr bemerkte der Lokführer eines RE, wie zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Sudenburg ein Mann über die Gleise lief.
Er konnte seine Bahn noch rechtzeitig anhalten und die Polizei verständigen. Die nachfolgenden Züge wurden ebenfalls zum Halten angewiesen.
Die Bundespolizei konnte den 30 Jahre alten Störenfried vor Ort auffinden. Sie sprachen ihn an, doch er reagierte zunächst nicht.
Wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mitteilte, führten die Beamten den Passanten ab und nahmen ihn zur Überprüfung mit auf die Wache. Schon dagegen wehrte sich der 30-Jährige vehement.
Auf dem Revier widersetzte er sich dann auch einem Fingerabdruckscan und verpasste zwei Beamten Schürfwunden beziehungsweise Verletzungen am Finger.
Weswegen sich der Mann im Gleis aufgehalten hat, ist unklar. Seine Aktion sorgte bei 15 Zügen für insgesamt 189 Minuten Verspätung.
Der Gleisläufer erhält nun Anzeigen wegen des unbefugten Aufenthaltes in den Gleisen, eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung.