Manipulierte Bahnschranke: Einschränkungen im Bahnverkehr, Polizei sucht Zeugen
Magdeburg - Am gestrigen Donnerstagabend wurde in Magdeburg durch eine oder mehrere Personen eine Bahnschranke manipuliert. Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise.
Die Bundespolizei Magdeburg bekam gegen 21.35 Uhr den Hinweis eines Bahnmitarbeiters, dass es möglicherweise am Bahnübergang in der Blumenberger Straße einen Defekt geben könne.
Sofort machten sich die Beamten auf den Weg in den Stadtteil Salbke und schauten nach.
Vor Ort entdeckten sie jedoch keinen Defekt, sondern eine offensichtliche Manipulation der Schrankenanlage.
Ersten Ermittlungen zufolge wurde eine Fußplatte, wie sie zum Beispiel bei Baustellenschildern zum Einsatz kommt, auf den Sockel der Schranke gelegt.
Dadurch konnte die Anlage nach dem Vorbeifahren eines Zuges nicht mehr öffnen.
Aufgrund des Vorfalls wurden mehrere Lokführer angewiesen, diesen Bereich aus Sicherheitsgründen nur langsam zu befahren.
Vorfall sorgt für Einschränkungen im Bahnverkehr
Nach rund einer Stunde war die Störung gegen 22.40 Uhr wieder behoben. In dieser Zeit passierten 15 Züge den Bahnübergang in der Blumenberger Straße.
Insgesamt kam es dadurch zu 130 Minuten Verspätung im Bahnverkehr.
Wie die Bundespolizei mitteilte, gab es einen exakt gleichen Fall bereits am vergangenen Freitag.
Auch hier wurde die Schrankenanlage durch ein solches Gewicht für mobile Verkehrsschilder manipuliert und sorgte für insgesamt 170 Minuten Verspätung im Bahnverkehr.
Für das eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen Störung öffentlicher Betriebe werden deshalb noch Zeugen gesucht.
Wer kann Angaben zu verdächtigen Personen machen oder hat die Tat sogar beobachtet?
Hinweise nimmt das Polizeirevier Magdeburg unter Telefon 0391/56549555 oder die Bundespolizei unter Telefon 0800/6888000 entgegen. Alternativ steht auch das Hinweisformular auf der Webseite der Bundespolizei zur Verfügung.
Titelfoto: Bildmontage: Uwe Anspach/dpa, Jörg Carstensen/dpa