Magdeburg-Attentäter wohl schuldfähig

Von Simon Kremer

Magdeburg - Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg (Sachsen-Anhalt) geht davon aus, dass der Täter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt schuldfähig ist.

Vor der Johanniskirche wurden Hunderte Kerzen, Blumen und Plüschtiere in Gedenken an die Anschlagsopfer abgelegt.  © Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

"Es handelt sich nach vorläufiger Bewertung wohl um einen vorsätzlich geplanten Anschlag eines Amokläufers", sagte Pressesprecher Klaus Tewes der "Welt am Sonntag".

Alles bisherigen Indizien wiesen darauf hin, dass der Tatverdächtige steuerungsfähig gewesen sei. "Insofern gehen wir nicht von einer Schuldunfähigkeit aus."

So habe der Mann das Tatfahrzeug einige Tage vor dem Anschlag online gebucht und am Tattag abgeholt.

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Mit einem Gutachten zur Schuldfähigkeit wird in sechs bis acht Wochen gerechnet. Ein Psychiater soll den 50 Jahre alten Mann aus Saudi-Arabien untersuchen, hatte die Generalstaatsanwaltschaft in der vergangenen Woche mitgeteilt.

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Taleb A. war kurz vor Weihnachten mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Sechs Menschen starben, rund 300 wurden verletzt.

Eine Blutprobe, die unmittelbar nach der Tat genommen worden war, hatte keine Hinweise auf Drogen oder Alkohol ergeben.

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