Magdeburg/Dessau/Giersleben - Ein 19-Jähriger hat am gestrigen Donnerstag für viel Furore auf dem Bahnhof Magdeburg und in Zügen in Sachsen-Anhalt gesorgt.

Der junge Mann wurde zunächst von der Polizei um kurz nach 15 Uhr gesucht, weil er nahe des Hauptbahnhofes in einer Bäckerei Waren, ohne diese zu bezahlen, mitgenommen hatte. Eine Zeugin meldete den Fall einer Streife der Bundespolizei. Die Suche nach dem Langfinger verlief jedoch erfolglos.

Es deutet darauf hin, dass er mit einem Zug weggefahren war. Denn drei Stunden später befand er sich in einer Bahn von Aschersleben (Landkreis Salzlandkreis) zurück in Richtung Magdeburg, teilte die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mit.

In diesem Zug konnte er bei einer Fahrkartenkontrolle jedoch kein gültiges Ticket vorweisen.

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Die Kontrolleurin ließ ihm die Möglichkeiten, an der nächsten Haltestelle auszusteigen oder bis zum Hauptbahnhof Magdeburg zu fahren und dort durch die Bundespolizei seine Personalien aufnehmen zu lassen.

Anstatt sich für eine der zwei Optionen zu entscheiden, wurde der Mann noch aggressiver. Durch einen weiteren in der Bahn befindlichen Lokführer wurde die Zugbegleiterin unterstützt.

Sie konnten erreichen, dass der 19 Jahre alte aus Serbien stammende Mann am Bahnhof Giersleben aussteigt.

Beim Verlassen des Zuges drehte sich der aggressive Mann noch einmal um und schlug mit seiner Faust gegen das Kinn des couragierten Zugführers. Dieser habe trotz Schmerzen im Gesicht seinen Tagesablauf fortgeführt, teilte die Bundespolizei mit.

Später wurde bekannt, dass der Gesuchte in einem Zug von Giersleben nach Dessau unterwegs war. Am Hauptbahnhof Dessau warteten bereits Bundespolizisten, die den 19-Jährigen in Empfang nahmen.

Er wurde mit auf die Dienststelle genommen, um seine Personalien festzustellen.

Jetzt wird gegen ihn wegen Diebstahls, Erschleichen von Leistungen und Körperverletzung ermittelt.