Betrug geht schief! Rentner (71) erscheint mit Goldunzen auf Amtsgericht
Magdeburg - Da haben sich wohl einige Trickbetrüger sehr geärgert: Ein 71-jähriger Magdeburger erschien mit Beute direkt beim Amtsgericht.
Am Donnerstagmorgen tauchte der Senior gegen 10.30 Uhr im Magdeburger Amtsgericht auf, um dort seine "Bezahlung" abzugeben.
Er hatte eine Menge Goldunzen dabei, die einen Wert im unteren sechsstelligen Bereich hatten.
Wie sich herausstellte, hatten ihn zuvor Trickbetrüger telefonisch erreicht, die sich als Angestellte des Amtsgerichts ausgaben. Sie hatten behauptet, sein Sohn wäre im Ausland an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen, bei dem eine Frau gestorben war.
Würde der Rentner jedoch eine hohe Geldsumme, auch in Form von Wertmetallen, zahlen, so könnte sein Sohn entlassen und zurück nach Deutschland geschickt werden.
Nach solchen Lügenmärchen am Telefon werden normalerweise "Abholer" geschickt, die die "Bezahlung" dann an der Hausadresse abholen. Der 71-Jährige wollte aber offenbar selbst handeln und ging daraufhin eigenständig ins Amtsgericht.
Dort wurde er über die Wahrheit dieses Falls aufgeklärt und er konnte, mit seinem Gold, unbeschadet nach Hause gehen, teilte das Polizeirevier Magdeburg mit.
Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Weitere Ermittlungen, insbesondere zur bislang unbekannten Täterschaft, dauern an.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa