Anschlag in Magdeburg: Abgeordnete wollen Akten zum Täter anfordern

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - Mitglieder des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Anschlag in Magdeburg wollen zügig Einsicht in relevante Akten nehmen.

Rüdiger Erben (57, SPD) verspricht, zügig die angeforderten Akten zu begutachten. (Archivbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

"Ich denke, wir werden am Donnerstag schon einen ersten Beschluss fassen", sagte der SPD-Abgeordnete Rüdiger Erben.

Man wolle nicht nur Akten aus Sachsen-Anhalt anfordern, sondern auch vom Bund und aus anderen Bundesländern, in denen der Täter zuvor gelebt habe, so Erben.

Kurz vor Weihnachten hatte in Magdeburg ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem Auto auf dem Weihnachtsmarkt sechs Menschen getötet und knapp 300 verletzt.

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Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss eingesetzt.

Die konstituierende Sitzung ist am Donnerstag.

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Taleb A. bedrohte Ärztekammer in Mecklenburg-Vorpommern

Der Grünen-Politiker Sebastian Striegel sagte, neben Akten des Bundes sollten unter anderem Akten aus Mecklenburg-Vorpommern angefordert werden.

Der Täter Taleb A. lebte von 2011 bis Anfang 2016 in Mecklenburg-Vorpommern und absolvierte in Stralsund einen Teil seiner Facharzt-Ausbildung.

In einem Streit um die Anerkennung von Prüfungsleistungen soll er gegenüber Vertretern der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern mit einer Tat gedroht haben, die internationale Beachtung bekommen werde.

Er wurde damals zu einer Geldstrafe verurteilt.

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