Blumenmeer an Johanniskirche bleibt länger erhalten und wird gepflegt
Magdeburg - Das Westportal der Johanniskirche in Magdeburg wird vorerst ein Ort der Anteilnahme und Trauer bleiben.
Kurz nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt wurden an der Kreuzung Jakobstraße/Johannisbergstraße vor dem historischen Gebäude unter anderem Kerzen und Blumen niedergelegt.
Der Ort ist auch noch Wochen später stark frequentiert und Menschen zeigen dort ihre Anteilnahme oder trauern.
Die Stadt plant deshalb, in der kommenden Woche mit der behutsamen Pflege des Gedenkortes zu beginnen.
"Noch immer ist das Westportal der Johanniskirche ein Ort des gemeinsamen Gedenkens, um das Unvorstellbare irgendwie zu begreifen und den Schmerz zu teilen", sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris (62, parteilos).
Ab dem kommenden Dienstag sollen deshalb regelmäßig verwelkte Blumen und abgebrannte Kerzen behutsam entfernt werden.
Erinnerungsstücke werden im Rathaus ausgestellt
Die Blumen werden anschließend pietätvoll auf einer Wiese des Westfriedhofs abgelegt, versichert die Stadtverwaltung. Zudem sollen auch die vorhandenen Plüschtiere eingesammelt und eingelagert werden.
Mit dieser Maßnahme soll der vorhandene Gehweg wieder benutzbar gemacht werden. Dadurch würden auch die Betonsteine entfernt und die rechte Spur der Jakobstraße wieder freigegeben werden.
"Einige Plüschtiere, geschriebene Botschaften und Erinnerungsstücke werden wir im Saal der Partnerstädte des Alten Rathauses ausstellen und damit einen Ort des Gedenkens direkt am Alten Markt schaffen. Sobald dafür die Vorbereitungen beendet sind, werden wir die Öffnungszeiten kommunizieren. Auch eine Samstagsöffnung ist geplant", kündigte die Oberbürgermeisterin an.
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