Behelfsbrücke am Damaschkeplatz soll nach den Sommerferien stehen

Von Dörthe Hein

Magdeburg - Die Stadt Magdeburg will möglichst bis zum Schulstart nach den Sommerferien Anfang August eine Behelfsbrücke errichten für die gesperrte und einsturzgefährdete Brücke über den Damaschkeplatz.

Es wird dringend geraten, die Brücke nicht zu unterqueren.  © Matthias Bein/dpa

Zunächst solle bis Mitte Mai ein Abrisskonzept für die 1972 gebaute Brücke vorgelegt werden, sagte der Fachdienstleiter Großbauvorhaben, Karsten Eins, bei einer Stadtratssitzung in Magdeburg.

Im Juni könne das knapp 70 Meter lange und 11 Meter breite Bauwerk dann abgerissen werden. Auf den vorhandenen Unterbauten und dem Fundament könne die Behelfsbrücke errichtet werden. Geplant sei das für Juli/August.

Die Kosten für die Behelfsbrücke ließen sich aktuell nicht abschätzen. Eine Markterkundung habe aber ergeben, dass die nötigen Bauteile zu bekommen sind.

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Über eine Webcam könnten die Magdeburger teilhaben am Abriss, der Errichtung der Behelfsbrücke und dem Neubau, sagte Karsten Eins.

Der Experte erklärte, dass der sogenannte Hennigsdorfer Spannstahl, der in Magdeburg wie auch an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden verbaut wurde, starke Schäden aufweist.

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Bürger sollen Brücke meiden

Der Abriss der Brücke soll im Juni stattfinden.  © Matthias Bein/dpa

Bei der Untersuchung seien Risse gefunden worden. An einer Stelle, an der man das Bauwerk geöffnet habe, habe es einen Querriss durch die gesamte Brücke gegeben.

Eins warnte Bürger davor, auch nur unter der Brücke hindurchzugehen.

Die Brücke am Damaschkeplatz ist nicht das einzige bauliche "Sorgenkind". Weitere Brücken entlang des Magdeburger Rings schauen sich die Experten genau an, der Verkehr rollt mit Tempo 30 und nur auf einer Spur je Richtung.

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Fest steht inzwischen: Eine Fußgängerbrücke, die über eine Straße an der Elbe am Petriförder führt, muss abgerissen werden.

Auch sie entstand 1974 mit dem sogenannten Hennigsdorfer Spannstahl. Pläne für einen Ersatzbau gibt es noch nicht.

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