Zoo Leipzig: "Schauen mit Dankbarkeit zurück und mit Demut ins Jahr 2024"
Leipzig - Mit einer Gesamtbesucherzahl von 1,9 Millionen blickt der Zoo Leipzig auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Worauf sich Fans freuen dürfen und welchen "Masterplan" die Leitung für das neue Jahr ausgeheckt hat, gab der Tiergarten am gestrigen Mittwoch bekannt.
"Es war ein sehr erfolgreiches Zoojahr für uns" resümierte Andrej Synnatzschke stellvertretend für Zoodirektor Jörg Junhold.
Nachdem der Tiergarten schon im Jahr 2022 mit einer Besucherzahl von 1,87 Millionen glänzen konnte, gelang es der Einrichtung, diese mit einer Gesamtzahl von 1,9 Millionen in 2023 noch zu übertreffen.
Hinsichtlich der Unsicherheit, ob das Jahr 2022 als Einmal-Erfolg nach Corona stehen bleibt, habe der Zoo so beweisen können, dass er auch weiterhin für seine Besucher attraktiv geblieben ist.
Besonders die tierischen Highlights wie die Geburt der vier Löwenjungtiere und die der beiden Elefantenbabys hätten aus der Einrichtung 2023 einen echten Besuchermagneten gemacht.
Aber auch das "Entdeckerhaus Arche", das, mit einer immersiven und multimedialen Ausstattung versehen, auf das Thema Artenschutz aufmerksam macht, sei als ein wichtiger Meilenstein zu nennen.
Ein Durchbruch gelang dem Zoo bei seiner 26. Veranstaltung des "Kinderfest Kidz" zugunsten der Uni Kinderklinik.
"Ich glaube, was hervorzuheben ist, ist das Kinderfest Kids", erinnerte sich Synnatzschke. "Dort konnten wir das erste Mal 60.000 Euro Spenden einnehmen, die dann auch entsprechend der Kinderklinik übergeben werden konnten."
Der "Masterplan" für 2024
"Wir haben gesagt, wir schauen mit Dankbarkeit zurück und so schauen wir auch mit Demut in das Jahr 2024", so Synnatzschke.
Die Eintrittspreise betreffend stelle sich die Leitung unter anderem die Frage: "Was kann sich eine Familie heutzutage leisten?".
Auch der Zoo sei von den wirtschaftlichen Entwicklungen, wie steigenden Energie- und Rohstoffpreisen nicht verschont geblieben, weshalb für die kommende Saison eine Preiserhöhung geplant sei.
Trotz alledem gehe man auch in diesem Jahr davon aus, dass man mit einem guten Angebot bei den Besuchern punkten kann.
Denn genau wie 2023 hat auch das neue Jahr zoologisch einen guten Start hingelegt. So durfte man sich schon über eine Giraffen- und eine Zebra-Geburt freuen.
Aber auch das "Magische Tropenleuchten", das vom 11. Januar bis zum 11. Februar den Zoo erleuchtet, lockt Anfang des Jahres jede Menge Schaulustige auf die geschmückten Pfade und ins Gondwanaland.
Neue Attraktionen und Bauprojekte
Anschließend an die Dinosaurier-Ausstellung, die zwei Jahre lang Leipzig begeisterte, installiere man in diesem Jahr eine Insektenausstellung.
Damit wolle der Zoo auf deren Artenschutz aufmerksam machen und ihren Einfluss auf unser gesamtes Ökosystem hervorheben.
Im Hinblick auf die Bauprojekte des Zoos stehe zunächst die Fertigstellung des Aquarium-Terrarium-Komplexes im Vordergrund. Dafür sei in 2024 eine Investition von rund vier Millionen Euro geplant, die die Gesamtkosten auf einen Preis von 6,5 Millionen Euro treiben würden.
"Was uns natürlich schon Jahre beschäftigt, wo wir auch einen großen Schritt in diesem Jahr machen wollen, ist die Themenwelt Feuerland", erklärte Andrej Synnatzschke. "Das wird vielleicht nicht ganz so die Strahlkraft haben wie das Gondwanaland, aber auch nicht weit darunter liegen. Davon erhoffen wir uns selbst einen ganz großen Effekt."
Mit Ausgaben von rund 16,5 Millionen Euro in diesem Jahr und 43 Millionen Euro insgesamt wolle sich die Einrichtung sowohl im Zoo-, als auch im Freizeitbereich als Innovationsführer behaupten.
Die Eröffnung des lang erwarteten Feuerlandes sei nach bisherigem Stand für 2025 angesetzt.
Titelfoto: Emily Mittmann