Vom Kätzchen bis Rüssel-Duo: Diesen süßen Nachwuchs gab es 2022 im Zoo Leipzig
Leipzig - Plüschkugeln, Mini-Raubkätzchen und ein Überraschungs-Dickhäuter. Der Leipziger Zoo hat 2022 so einiges an süßem Nachwuchs erhalten. TAG24 hat die niedlichsten Faultierchen, Minifanten und Stachelschweinchen zusammengefasst, um noch einmal mit diesem wunderbaren "Awww"-Gefühl in Erinnerung zu schwelgen.
Rüsselhündchen brechen Rekorde
Den Anfang machten am 2. Januar die Rüsselhündchen.
Nachdem mit Rina eine neue Dame in das Zuhause der kleinen Säugetiere eingezogen war, fanden sie und Männchen Herbert schnell zueinander - und können seitdem offenbar die Finger nicht voneinander lassen!
Innerhalb von 100 Tagen bekamen sie dreimal Nachwuchs! Zunächst Zwillinge im Oktober 2021, dann ein Jungtier im November desselben Jahres und schließlich den Spross im Januar 2022.
Leipzig galt einst als Löwenfabrik, so viele kleine Raubkatzen kamen hier im Laufe der Jahre zur Welt. "Wir schreiben neue Geschichte, jetzt ist die Rüsselhündchenfabrik gestartet", sagte Tierpfleger Lasse Nieberding sogleich stolz bei "Elefant, Tiger & Co." über die Leistung seiner Schützlinge.
Damit nicht genug: Neuer Nachwuchs bahnte sich bereits an. Bis zum Sommer stieg der Zähler von Herbert und Rina auf stolze fünf Geburten.
Keine Frage, da will definitiv jemand einen neuen Rekord aufstellen!
Dreifacher Nachwuchs im Februar
Den Rüsselhündchen im Januar folgte "Schnapszahl-Baby" Roland. Das kleine Guanako-Männchen erblickte nach fast einem Jahr Tragezeit am 2.2.2022 das Licht der Welt. Seine sechsjährige Mama Lolita kümmert sich vorbildlich um ihren munteren Spross, der bereits nach kürzester Zeit ausgelassen auf der Anlage herumtobte.
Eine Woche später hallte es dann "Nachwuchs bei den Stachelschweinen!" aus dem Zoo Leipzig. Mama Clara brachte am 10. Februar gleich zwei kleine Racker mit äußerst interessanter "Frisur" zur Welt.
Wissenswertes gab es dann auch noch: So verriet der Zoo, dass die Stacheln eines Stachelschweins mehr als einen halben Meter lang werden können! "Bei Beunruhigung sträuben die Tiere die Stacheln und erscheinen dadurch doppelt so groß." Bei so einem süßen Anblick werden die Kleinen hoffentlich nicht allzu oft davon Gebrauch machen müssen.
Den Abschluss im Februar machten dann die Riesenkaninchen, wo zwei zuckersüße Zwillinge das Licht der Welt erblickten.
Kleines Kätzchen entdeckt ihr Zuhause
Abenteuerlicher hielt es hingegen der jüngste Nachwuchs von Ozelot-Mama Daphne. Als der Zoo Anfang Juli Bilder des kleinen Raubkätzchens veröffentlichte, war dieses schon etwa einen Monat alt - und erkundete bereits mutig das Gehege.
Dabei immer dabei: Mama Daphne. "Ihr etwa ein Monat altes Jungtier folgt ihr auf diesen Streifzügen quirlig und mit einer gehörigen Portion Neugierde", teilte der Zoo damals mit.
Die Verzögerung bei den Bildern hatte übrigens einen Grund: Nach der Geburt verbrachten Mama und Kind die Anfangszeit zunächst zu zweit, konnten sich zurückgezogen im rückwärtigen Bereich des Gondwanalands kennenlernen.
Für Mama Daphne und Papa Pinchu war der Nachwuchs alles andere als Neuland. "Es ist bereits das neunte Jungtier dieses Paares, das erfolgreich aufgezogen und liebevoll versorgt wird", hieß es.
Unklar war zunächst noch das Geschlecht des kleinen Kätzchens. Fest steht jedoch: Egal ob Junge oder Mädchen, die Herzen der Zoo-Besucher wird das Ozelot-Kind ganz sicher erobern.
Glückwunsch zu den Plüschkugeln
Putzig wurde es im Sommer auch bei den Weißnackenkranichen. Das Paar im Leipziger Zoo brachte im Juli gleich zwei süße Babys zur Welt.
Ein besonderer Grund zur Freude: "Die weiße Halsoberseite, der weiße Nacken und das graue Gefieder sind namensgebend für diese Kranichart, die unter den weltweit 15 Kranicharten zu der am stärksten gefährdeten Art zählt", hieß es damals.
Für Begeisterung sorgten die Mini-Kraniche auch in den sozialen Netzwerken. "Die sind ja niedlich", schrieb eine Facebook-Nutzerin etwa zu Fotos der Kleinen. Eine andere Userin befand: "Sehr putzig" und wünschte sich: "Mögen sie wachsen und gedeihen."
Eine Weitere gratulierte: "Glückwunsch zu den Plüschkugeln" - da können wir uns nur anschließen!
Klammheimlich zum Nachwuchs
Deutlich verschlossener verhielt sich Faultier-Mama Elfriede im September.
Zwar bemerkten die Tierpfleger schon Wochen zuvor Anzeichen für eine bevorstehende Geburt, wirklich sicher sein konnten sie sich jedoch nicht. Letztendlich installierten sie sogar eine Überwachungskamera an der Futterstelle der Faultiere, da sie "zumindest über diesen Weg Gewissheit erlangen wollten", wie es hieß.
Und siehe da: Plötzlich zeigte sich da nicht nur eine hungrige Elfriede, sondern auch ein Baby-Faultierchen! "Die Freude über diesen Faultiernachwuchs ist bei allen sehr groß, und wir hoffen, dass das Jungtier gesund aufkommt", berichtete Seniorkurator Ariel Jacken.
Die Aufnahmen deuteten bereits auf ein kräftiges und agiles Baby hin. Wie es für diese Art gewöhnlich ist, ist das Kleine sehr anhänglich und versteckt sich meist im wärmenden Fell der Mutter.
Für Elfriede und Sid ist es der zweite Wurf, allerdings überlebte der erste Nachwuchs nur wenige Tage. Diesmal könnte es tatsächlich ein Happy End für die frisch gebackenen Eltern geben.
Und dann waren da noch die zwei Überraschungskandidaten
Und - zumindest im ersten Fall - das im wahrsten Sinne des Wortes. Ende September machten die Tierpfleger nämlich ziemlich große Augen: Als sie zu Dienstbeginn im Elefantentempel Ganesha Mandir vorbeischauten, erblickten sie zwischen den Beinen von Elefantenkuh Pantha plötzlich einen kleinen Baby-Elefanten.
Der süße Nachwuchs war offenbar über Nacht zur Welt gekommen!
In den darauffolgenden Wochen und Monaten entwickelte sich der kleine Bulle prächtig, wurde wie ein Prinz von seinen Artgenossen verwöhnt. Mittlerweile hat er auch einen Namen erhalten. Aus 8500 eingegangenen Vorschlägen entschied sich der Zoo für "Akito".
Das Babyglück im Elefantentempel sollte damit jedoch nicht sein Ende finden. Nur drei Tage vor Weihnachten gab es nochmals Nachwuchs, diesmal in Form eines Weibchens.
Die Geburt sei ohne Komplikationen verlaufen. "Im Moment sieht alles gut aus, wir warten aber noch darauf, dass es sicher trinkt und geben der Herde Zeit, sich neu zu sortieren", sagte Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Mit dem Baby-Boom bei den Elefanten soll damit noch lange nicht Schluss: Nach den beiden Elefantenkühen Pantha und Thusa erwartet im kommenden Jahr auch noch Rani und Kewa Nachwuchs.
TAG24 wünscht all dem süßen Nachwuchs frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Titelfoto: Montage: Zoo Leipzig