Trauer ist groß im Leipziger Zoo: Gorilla aus Narkose nicht mehr aufgewacht
Leipzig - Große Trauer im Leipziger Zoo: Gorilla Kio ist am Freitag überraschend gestorben, er wurde nur sieben Jahre alt.

Die Flachland-Gorillas um Silberrücken Abeeku mussten am Freitag im Pongoland Abschied von ihrem Familienmitglied nehmen, teilte der Zoo am Nachmittag mit.
"Der Verlust schmerzt uns sehr. Kio ist das letzte bei uns geborene Gorillajungtier, zu dem nicht nur die Tierpfleger, sondern auch die Besucher eine besondere Bindung hatten", sagte Zoodirektor Prof. Jörg Junhold (61).
Zuvor habe der Menschenaffe wegen immer schlimmer werdender Abgeschlagenheit und am Ende sogar totaler Verweigerung der Nahrungsaufnahme zur Untersuchung in eine Vollnarkose versetzt werden müssen. Obendrein habe sich sein Bauch stark aufgebläht.
Doch aus dieser Narkose ist Kio nicht mehr erwacht, obwohl ihm ein Gegenmittel verabreicht wurde, so die Zoo-Verantwortlichen traurig.

Auch gute Nachrichten: Zoo Leipzig freut sich über Rückkehrerin

"Die Medikamentengabe in den vorangegangenen Tagen hatte nicht angeschlagen, sodass die Entscheidung getroffen wurde, trotz des schlechten Allgemeinbefindens das Risiko einer Narkose einzugehen, um ihn intensiver medizinisch behandeln zu können", erklärte Zoo-Tierarzt Dr. Andreas Bernhard.
Eine genaue Diagnose habe man nicht herausfinden können, aber man vermute die Ursache im Verdauungstrakt.
Zwar kann es den Verlust nicht lindern, doch es gibt auch gute Nachrichten aus dem Zoo. Okapi-Dame Zawadi (16) ist nach mehr als zwei Jahren in Breslau nach Leipzig zurückgekehrt. Das sei im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms entschieden worden.
Zawadi hat bereits von 2011 bis 2022 in Leipzig gelebt, hier drei Jungtiere geboren und aufgezogen. Das soll nun vermutlich wieder gelingen.
Der Okapiwald feiert in diesem Jahr sein 20. Jubiläum - da wäre Nachwuchs doch das schönste Geschenk.
Titelfoto: Zoo Leipzig