Teurer Umbau: Leipziger Zoo bekommt Millionenspritze
Leipzig - Der Umbau des Leipziger Zoos wird wesentlich teurer als geplant. Um alle Pläne verwirklichen zu können, genehmigte der Stadtrat dem Tierpark jetzt einen Millionennachschlag.
Seit nunmehr 20 Jahren läuft die Umgestaltung von Sachsens größtem Tiergarten - weg von der Käfighaltung hin zu kontinentalen Erlebniswelten mit möglichst naturnahen Freianlagen.
Doch nun ging dem Zoo mal wieder das Geld aus. Nachdem die Baukostenprognose 2012 bereits von den ursprünglich veranschlagten 56,5 auf 72,5 Millionen Euro angehoben wurde, geht Zoo-Direktor Jörg Junhold (57) nunmehr von einem Gesamtvolumen von 100,2 Millionen Euro aus.
Die Kostensteigerungen lägen im Wesentlichen in den gegenüber 2016 nochmals stark gestiegenen Baupreisen und den zeitlichen Corona-Verzögerungen. Auch die geplante Fertigstellung 2022 verschiebe sich ins Jahr 2025, so Junhold.
Aktuell wird an der südamerikanischen Wasserwelt Feuerland gearbeitet, zudem läuft der Umbau des Aquariums.
Im Stadtrat fand Junhold fraktionsübergreifend Gehör. Die Stadt schießt demnach acht Millionen Euro zu. Der Zoo muss 19,6 Millionen Euro selbst schultern, etwa über Darlehen und Spenden.
Unabhängig vom Umbauprojekt billigte die Stadt ihrem Eigenbetrieb noch einen höheren Jahreszuschuss zu. Ab 2023 soll der von 2,8 auf 3,4 Millionen Euro steigen.
Titelfoto: Zoo Leipzig