Süße Babys, tragische Tode und ein Verbrechen: Das war das Jahr 2024 im Leipziger Zoo
Leipzig - Liebe, Babys, Tod, Abschied und Verbrechen: Was klingt wie der Inhalt einer Telenovela ist nur ein Bruchteil dessen, was die Tierpfleger im Leipziger Zoo auch in diesem Jahr wieder erlebt haben. Wir haben einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse der beliebten Einrichtung in der Messestadt im Jahr 2024.
Das neue Jahr startete durchweg geburtenreich in den Leipziger Gehegen: Los ging es bereits am vierten Tag des Jahres mit der Geburt von Giraffen-Baby Kiano (aus dem Afrikanischen: "Wirbelwind"), der die vierjährige Tamika das erste Mal zur Mutter machte. Nach den ersten Wochen durften die eifrigen Zoo-Fans über den Namen des Vierhufers abstimmen.
Weiter ging es mit süßen Jungtieren bei den Weißnacken-Moorantilopen, einem Säbelantilopen-Baby und den ersten geschlüpften Zwergflamingoküken. Als besonders knuffig und einem Menschen-Baby ähnlich dürfte auch der Nachwuchs von Schimpansen-Dame Changa (13) in Erinnerung bleiben ...
Auch an erwachsenen Tieren gab es reichlich Nachschub: Unter anderem musste Schabrackentapir Leila den Zoo verlassen, deren Lücke durch Nachzügler Nuang gefüllt wird. Einen besonders schweren Umzug legte außerdem Spitzmaulnashorn Maburi (22) hin, der von Berlin in den Leipziger Zoo gezogen war.
Leider gehört der Tod zum Leben dazu und so mussten sich die Einrichtung und ihre Fans auch von einigen Tieren für immer verabschieden.
Affen-Entführung sorgte für riesigen Schock im Zoo
Okapi-Opa Kimdu galoppierte nach glorreichen 19 Jahren in die ewigen Jagdgründe. Herzzerreißend wurde es bei dem Lippenbären-Pärchen Claus und Ludmilla: Der 25-jährige Bären-Senior schlief in den Armen seiner Pflegerin ein, nur wenige Tage später folgte Ludmilla, die mit 33 Jahren als der älteste Lippenbär der Welt galt.
Sein ganzes Leben noch vor sich hatte Löwenkater Themba (†1), der nach seiner schwächelnden gesundheitlichen Verfassung wegen eines Tumors tot in der Löwensavanne aufgefunden wurde. Nun müssen seine drei Geschwister Bahati, Amaru und Malu ohne ihn durch ihr Reich tigern.
Das Kuriosum schlechthin war jedoch die Entführung von Affen-Dame Ruma: Das 15-jährige Weibchen war in der Nacht zum Ostersonntag aus ihrem Gehege gestohlen worden.
Daraufhin suchte die Polizei nach ihr. Nach vier Tagen war sie in einem Baum im Stadtteil Reudnitz entdeckt und daraufhin von Zoomitarbeitern eingefangen worden - knapp ein halbes Jahr später wird inzwischen zwei jungen Männer am Amtsgericht Chemnitz der Prozess gemacht. Hintergrund der Entführungsaktion soll der Wunsch nach einem exotischen Selfie gewesen sein ...
Ruhe wird auch in 2025 sicher nicht im Leipziger Zoo einkehren - das wäre ja auch langweilig. Dafür können sich die Besucher sicher wieder auf viele Tierbabys und die ein oder andere kuriose Geschichte aus dem Alltag der Tiere freuen!
Titelfoto: Bildmontage: Zoo Leipzig