Nachwuchs im Elefantenhaus: Daran merkten die Pfleger, dass etwas nicht stimmt!
Leipzig - Im Leipziger Zoo hat es in den letzten beiden Wochen gleich mehrmals Nachwuchs gegeben. Die frisch gebackenen Mamas brachten ihre Kinder ganz alleine zur Welt - wie das aussah, wissen die Pfleger nur anhand neuster Technologie.
Tierpflegerin Martina Molch musste sich mit dem Kamerateam von "Elefant, Tiger und Co." auf die große Suche begeben: Nachdem die Zweifinger-Faultiere Elfriede und Sid Eltern geworden waren, fehlte von beiden samt Jungtier jegliche Spur.
"Da muss man sich bisschen anstrengen, die zu finden. Wir kennen zwar die Lieblingsplätze, aber müssen selber gucken. Die brauchen uns ja eigentlich nicht, denen geht es super", so die Faultier-Expertin.
Für gewöhnlich sind die Elfriede und Sid nämlich täglich in den gesamten 1,6 Hektar des Gondwanaland unterwegs. Einen geheimen Spot kann Martina Molch dann aber doch vorzeigen: In einem hohlen Zwischenraum zwischen Kuppelwand und Felsen verstecken sich die Faultiere am liebsten. Hier wurden Elfriede und Sid dann doch einmal von der Überwachungskamera "geblitzt".
"Am 14. September konnte man erkennen, dass Elfriede mit ihrem Baby unterwegs war. Da waren wir sehr glücklich drüber, ich hatte sogar ein paar Glückstränchen in den Augen", gab Martina Molch beim Blick auf die Kamera-Aufnahmen zu.
Weitere Babys im Elefantentempel zu erwarten
Ähnliche Bilder, nur ein paar Formate größer, gab es im Elefantentempel Ganesha Mandir. Dort wurde am letzten Wochenende mitten in der Nacht ein Elefantenjunges auf die Welt gebracht - für die Pfleger ein doch etwas unerwartetes Glück.
"Ich kam früh an und normalerweise warten die Elefanten dann in ihren Boxen auf Frühstück. An diesem Tag haben sie aber alle zusammen im Innengehege gewartet und dann hab ich auch gleich das Baby zwischen ihnen gesehen", berichtete Pfleger Alexander Nowak.
Mit dem Nachwuchs wurde im Elefantentempel eigentlich frühestens Mitte Oktober gerechnet. "Wir hätten gedacht, das Baby kommt Mitte Oktober, das wäre ein mittlerer Wert. So ist aber auch okay, er wäre nur wahrscheinlich etwas größer gewesen, wenn er noch einen Monat im Bauch geblieben wäre", so Pfleger Nowak.
Aktuell wird die Elefantenanlage noch weiter kindersicher gemacht, kleine Absperrungen sollen verhindern, dass der Nachwuchs beispielsweise ins Gewässer plumpst. Die Wahrscheinlichkeit dafür wird sich übrigens in den nächsten Monaten verdreifachen: Nach Mama Pantha werden noch drei weitere Kühe in Bälde Kinder gebären.
Die ganze Folge "Elefant, Tiger und Co." könnt Ihr in der MDR-Mediathek nachgucken.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa