Nach längerem Leiden: Tiger Tomak im Leipziger Zoo eingeschläfert!
Leipzig - Traurige Nachrichten aus dem Zoo Leipzig: Wie die Einrichtung bekannt gab, musste am Mittwoch Tiger Tomak im Alter von 19 Jahren eingeschläfert werden.
"Gemeinsam mit den Pflegern, verantwortlichen Zoologen und dem Zootierarzt haben wir uns heute im Sinne des Tieres entschieden und Tomak von seinem Leiden erlöst", erklärte Zoodirektor Jörg Junhold (59) in einer Mitteilung.
Tomak habe bereits seit einiger Zeit an einer Niereninsuffizienz gelitten und Muskelmasse abgebaut. Seit Wochen stand er deshalb unter ärztlicher Betreuung. Eine weitere Behandlung sei jedoch nicht mehr vertretbar gewesen.
In den vergangenen Tagen habe sich sein Zustand dann rapide verschlechtert, sodass am Mittwochmorgen die Entscheidung für die Einschläferung getroffen wurde.
"Mit seinen 19 Jahren hatte er ein stolzes und für diese Art hohes Alter erreicht", so Junhold weiter über Tomak.
Tode bei den Leipziger Tigern: Jetzt lebt Yushka allein auf der Anlage
Erst im Juni hatte sich der Zoo von Amurtigerin Bella (18) verabschieden müssen. Bereits einige Wochen zuvor sei bei ihr ein Tumor-Geschwür am Gesäuge entdeckt worden. Um die Schwere der Erkrankung zu überprüfen, sei Bella dann für eine Untersuchung unter Narkose gesetzt worden - aus der sie jedoch nicht mehr aufwachte.
Auf dem Untersuchungstisch stellte sich schließlich heraus, dass sich der Tumor bereits bis in den Bauchraum ausgebreitet hatte.
Tomak war im Jahr 2004 in Leipzig zur Welt gekommen. 2007 gesellte sich dann Bella zu ihm. Gemeinsam sorgten die beiden in den vergangenen Jahren für allerhand Nachwuchs bei den stark gefährdeten Amurtigern, so zuletzt 2017.
Der Nachwuchs ist inzwischen ausgezogen und so lebt aktuell die im vergangenen Jahr hinzugezogene Tigerdame Yushka (5) allein auf der Anlage. "Wie wir nach diesem erneuten Verlust weitermachen, müssen wir zunächst mit dem zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramm klären", sagte Junhold.
"Fakt ist aber, dass wir über eine jahrelange Expertise in der Haltung dieser stark gefährdeten Katzenart verfügen und gern wieder in die Zucht einsteigen würden."
Titelfoto: Zoo Leipzig