Leipzig - Kaum zu glauben! Noch vor einem Jahr kuschelten sich im Zoo Leipzig vier kleine Mini-Löwen aneinander, von allen Seiten ängstlich beäugt, ob sie überleben würden. Jetzt ist das Quartett schon ein Jahr alt und von klein und flauschig ist nicht mehr viel übrig. Der Geburtstag am 7. März musste natürlich gebührend gefeiert werden.

Aus den einst zuckersüßen Löwenbabys Juma, Jasira, Kiyan und Kossi sind stattliche Teenager mit einem gesunden Appetit geworden, die entweder faul in der Ecke liegen oder über die Anlage tollen. Noch unter Aufsicht von Mama Kigali, doch auch das wird wahrscheinlich bald nachlassen.

Denn die Rasselbande ist jetzt in einem Alter, in dem sie gerade ihre Milchzähne verliert. Wenn erst einmal das scharfe Löwengebiss komplett durchgebrochen ist, wird die Betreuung durch die Löwenmutter ebenfalls langsam weniger, erzählt Pfleger Jörg in "Elefant, Tiger & Co.".

Zur Feier des Tages hat er sich für seine Schützlinge ein paar ganz besondere Überraschungen ausgedacht. Dazu muss er sie aber zuerst aus ihrer Lethargie reißen: "Na Babys, ihr schlaft wohl nochmal eine Runde. Es geht gleich los ihr Süßen, nicht dass ihr euren Geburtstag noch verschlaft", versucht er, sie zu animieren.

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Und wie es sich für eine ordentliche Feier gehört, wird auf der Außenanlage auch ein Geburtstagstisch aufgebaut, samt Geschenken und einem Blumenstrauß.

Naja, was man eben so Blumenstrauß nennt – die arrangierten Zweige haben nämlich ganz besondere, löwen-gerechte "Blüten". Große Fleischstücke warten darauf verzehrt zu werden.

Schließlich ist der Geburtstagstisch fertig gedeckt und die Bande stürzt sich gierig auf das Festmahl bestehend aus Eiern und Fleisch in extra von Jörg angefertigten "Ballnäpfen". "Ich kann denen ja schlecht Teller hinstellen", schmunzelt er.

Teller hin oder her, am Ende bleibt der Tisch nur wenige Sekunden stehen. "Keine Essmanieren hier", schimpft Jörg amüsiert. Er wirkt froh, dass er den Geburtstag seiner "Ziehkinder" überhaupt mit ihnen feiern kann.

Blickt man ein Jahr zurück, wusste damals niemand, ob die vier überleben würden. Mama Kigali hatte in den Jahren zuvor schon zweimal zwei ihrer Jungtiere gefressen. Im letzten März war Papa Majo jedoch bei der Geburt dabei und das scheint vieles verändert zu haben. "Die war sehr entspannt", so Jörg.

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So ist im Löwengehege auch nach einem Jahr immer was los. "In so einem kleinen Rudel hast du halt immer ein bisschen Action, das ist schon schön."

Diese und weitere tierische Geschichten seht Ihr in der aktuellen Folge von "Elefant, Tiger & Co." in der MDR-Mediathek.