Leipzig - In der neuen "Elefant, Tiger & Co."-Folge wurden die Entdeckertage "Artenschutz" im Leipziger Zoo in den Fokus gerückt.

Auch das Hauptzollamt Dresden war mit vor Ort, um die Zoo-Besucher über illegalen Tierhandel und vom Aussterben bedrohte Arten aufzuklären.

Dafür hatten die Beamten mehrere Beispiele zur Verdeutlichung dabei: Da war zum einen eine riesige Holzkiste mit doppeltem Boden aus Afrika, die am Flughafen Dresden sichergestellt worden war. Hier hatten die Täter Nashornhörner auseinandergesägt und an das Holz geklebt.

Allein innerhalb eines Jahres stellte der Zoll rund 13 Kilo Hörner sicher. Ein einziges Kilo ist ungefähr 60.000 Euro wert.

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Die meist geschmuggelten Güter seien nach Aussage eines Zollbeamten Elfenbein, Korallen und Schlangen- oder Krokodilleder.

Besonders perfide: In einem Fall waren abgeschnittene Tukan-Schnäbel in einen Flachmann umfunktioniert worden. "Das zeigt wieder einmal: Es gibt nichts, was es nicht gibt", musste einer der Beamten im Zoo kopfschüttelnd feststellen.

Auch Tierpfleger Micha Ernst stattete der Erlebniswelt einen Besuch ab."Am gruseligsten ist für mich das mit dem Nashorn, das ist eigentlich so das Abartigste überhaupt", schauderte es ihn. Denn noch immer herrscht bei vielen Menschen der Irrglaube, die Einnahme von Nashorn-Pulver hätte heilende Kräfte: "Ich würde am liebsten sagen: 'Ihr Idioten! Fresst eure Fingernägel, das hat ungefähr den gleichen Effekt: nämlich keinen."

Im Leipziger Zoo wohnen einige stark bedrohte Arte, wie etwa Sunda-Gavial-Krokodile, Schabrackentapire oder sogar Otter. Sie alle sterben aufgrund von Faktoren wie Städte- und Straßenbau, Abholzung und Wilderung schrittweise aus. "Als Zoo werden wir das nicht ändern können", so der Pfleger. Deshalb heißt das Ziel: Aufklären, aufklären, aufklären.

Die komplette "Elefant, Tiger & Co."-Folge seht Ihr in der MDR-Mediathek.