Die traurige Geschichte der Leipziger Elefantenzucht: Kann Voi Nam (20) den Fluch brechen?
Leipzig - Dicker Geburtstag am Dienstag im Zoo Leipzig! Vor 20 Jahren erblickte hier Voi Nam das Licht der Welt. Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf dem zum stattlichen Zuchtbullen herangereiften Elefanten, endlich einen auf der hiesigen Zucht lastenden Fluch zu durchbrechen.
Als Voi Nam am 5. April 2002 auf die Welt kam, war das eine Sensation. Denn es war in Leipzig die erste gelungene Elefantennachzucht seit 1936.
Und leider auch die vorerst letzte. Denn die weiteren fünf Versuche danach endeten tödlich.
- 2012 attackierte Hoa ihr Junges nach der Geburt so schwer, dass es starb.
- 2015 brachte die Elefantenkuh dann ein weibliches Jungtier zur Welt, das nach einem Oberschenkelbruch eingeschläfert werden musste.
- Im September 2019 traf den acht Monate alte Elefantenjungen Bèn Lòng wegen eines massiven Leberproblems das gleiche Schicksal.
- Nur zwei Monate später starb Elefantendame Thura (45) mit einer "Steinfrucht" (Zwillinge) im Bauch.
- Im vergangenen Jahr verstarb der Anfang 2020 geborenen Kiran an Elefanten-Herpes.
Nun gibt es wieder Hoffnung. Voi Nam hat die 2020 vom Tierpark Berlin nach Leipzig übergesiedelten Elefantendamen Thuza (13) und Pantha (9) geschwängert. Das erste Baby soll Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres auf die Welt kommen, sagte Seniorkurator Johannes Pfleiderer.
Für den werdenden Vater gibt es am Dienstag erst einmal eine zünftige Geburtstagsparty - mit einer Torte aus Gemüse und Äpfeln.
Titelfoto: Zoo Leipzig