Leipzig - Jetzt haben die Mädels im Leipziger Zoo das Sagen: Mit dem knapp zweijährigen Bahati hat das letzte Männchen der Löwenfamilie das Rudel verlassen.
Bahati ist bereits am Mittwoch ins Löwengehege des Tierparks in Gera eingezogen und soll dort nun mit zwei Weibchen vergesellschaftet werden.
Aber nicht etwa, um für Nachwuchs so sorgen. "Jungtiere wird es jedoch nicht geben in unserer WG – Bahati wurde bereits in Leipzig sterilisiert", heißt es aus seinem neuen Zuhause.
Der Transport nach Thüringen habe - auch dank des Kistentrainings im Vorfeld - ohne Probleme geklappt, so der Leipziger Zoo.
Zurück in der Messestadt bleiben Mama Kigali und Schwester Malu. Langfristig hätten die beiden getrennt von Sohn und Bruder leben müssen, weshalb sich der Zoo für den Abschied von Bahati entschieden hat.
Bis ein neuer Löwenkater nach Leipzig ziehen wird, werde laut den Zoo-Verantwortlichen aber noch etwas Zeit vergehen. Mit ihren knapp zwei Jahren müsse Malu noch voll geschlechtsreif werden, "um sich ebenso wie Kigali behaupten [...] und zum Aufbau eines Rudels" beitragen zu können.
Bahati verlässt als Letzter den Leipziger Zoo
Bahati, Malu und die zwei Brüder Amaru und Themba sind im Juli 2023 zur Welt gekommen und haben den Zoo-Besuchern als junge Rasselbande viel Freude bereitet.
Es war der erste Wurf, um den sich Löwin Kigali ganz allein gekümmert hat. Papa Majo war wenige Monate zuvor gestorben.
Während Themba im vergangenen Juli überraschend tot im Gehege gefunden worden war, verließ Amaru das Rudel Anfang dieses Jahres in Richtung Spanien.
Damals wurde der Kater allmählich geschlechtsreif und auch Kigali zeigte Anzeichen von Paarungsbereitschaft, weshalb eine Trennung nötig war.
Auch in freier Wildbahn ist es normal, dass die jungen Löwenmännchen ihre Familie dann verlassen und sich einem neuen Rudel anschließen. Mutter und Tochter sollen aber in jedem Fall erst einmal zusammen bleiben.