Zuschauer-Kritik für Zoo Leipzig wegen Sex-Talk: "Ding reingesteckt", "tropft nach"

Leipzig - Dass sich "Elefant, Tiger & Co." zur beliebtesten Zoo-Sendung im deutschen Fernsehen entwickelt und Vorreiter für viele Ableger in anderen Städten wurde, war so zu Anfang nicht geplant. Freitagabend lief schon die 1000. Folge - eine absolute Erfolgsgeschichte!

Aufnahme von 2008: Zwei Sibirische Tiger tollen durch ihre Anlage.
Aufnahme von 2008: Zwei Sibirische Tiger tollen durch ihre Anlage.  © imago/Star-Media

Die erste Klappe fiel - kein Scherz - am 1. April 2003. Darin ging es unter anderem um einen Tausch der Leipziger Lippenbär-Schwestern Helga und Nicky mit zwei Artgenossen aus Frankfurt, um Inzucht zu vermeiden.

Weil die Bären mit dem langen schwarzen Fell aber nicht in die Kiste wollten, sollten sie gelockt werden - mit einer braunen Süßigkeit.

Für die wohlschmeckende Tafel eines namhaften Schokoladen-Herstellers entschied sich Tiefpfleger Christian Patzer und las die scheinbar gesunden Zutaten vor. "Neu, mit viel guter Alpenmilch", sagte er zum Beispiel.

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Kollege Michael Ernst glaubt's nicht: "Schleichwerbung, das geht schon mal gar nicht!"

Tatsächlich war es vor 19 Jahren nicht ungewöhnlich, die Bären mit Schokolade zu ködern. "Das gibt's aber nicht mehr, weil das doch nicht so gesund ist", weiß Heike Breitenborn heute.

Tierischer Sex bei "Elefant, Tiger & Co.": "Da sind wir alle bisschen Spanner"

Auch seit Beginn an dabei: Christian Steyer (heute 75), der Sprecher der MDR-Sendung.
Auch seit Beginn an dabei: Christian Steyer (heute 75), der Sprecher der MDR-Sendung.  © imago/Star-Media

Für ein Nachspiel sorgte hingegen das Filmen der kurz nach den ersten Dreharbeiten abgerissenen Tigeranlage.

Die damaligen Bewohner mit den riesigen Tatzen waren zunächst voneinander getrennt. Nachdem sich die Dame mehrmals auf dem Rücken kugelte - ein Zeichen ihrer Rolligkeit -, wurde sie mit ihrem Partner zusammen gelassen.

Und es ging sofort los. Pfleger-Ikone Jörg Gräser erklärt: "Wir versuchen einfache Worte zu nutzen, dass man versteht, was da passiert." Sein Kollege Roland Männel machte es tatsächlich seeehr einfach und verständlich.

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"Man kann gut sehen, ob er sein Ding reingesteckt hat oder nicht. Außerdem kann man auch noch gut sehen, da tropft es nach beim Vater. Das ist ein Zeichen dafür, dass er gekommen ist."

In der Pressestelle des Leipziger Zoos seien wegen der expliziten Wortwahl sogar kritische Zuschriften von Zuschauern eingegangen, erzählt Michael Ernst. Immerhin würden auch Kinder zuschauen.

Dass der tierische Sex von den Pflegern beobachtet und stellenweise auch vom MDR-Team gefilmt wird, ist hingegen absolut normal. "Deckakte gehören dazu, da sind wir alle bisschen Spanner", lacht Heike Breitenborn.

"Elefant, Tiger & Co." strahlt das MDR-Fernsehen immer freitags um 19.50 Uhr aus. In der Mediathek findet Ihr zahlreiche bereits ausgestrahlte Folgen jederzeit auf Abruf.

Titelfoto: imago/Star-Media

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