"Wohnraum für alle": Haus im Leipziger Westen besetzt
Leipzig - In der Nacht auf Samstag besetzten Aktivisten ein leerstehendes Gebäude im Leipziger Westen.

Am frühen Samstagmorgen wurde auf der Website indymedia ein Beitrag veröffentlicht, der die Besetzer mit Bengalos und Bannern in der Hand in dem Haus in der Eythraer Straße zeigt. Auf den Fahnen waren Forderungen wie "Wohnraum für alle" zu lesen.
Die "Besetzung" schien allerdings nicht von langer Dauer gewesen zu sein: Als die Polizei am nächsten Morgen gemeinsam mit dem Hauseigentümer vor Ort auftauchte, um die Situation zu überprüfen, konnte sie laut Behördensprecher Chris Graupner keine Personen mehr antreffen. Lediglich die Banner waren dort zurückgelassen worden.
Ob dort tatsächlich eine mehrstündige Besetzung stattgefunden hat oder es sich bei den veröffentlichten Fotos lediglich um "gestellte" Momentaufnahmen handelt, konnten die Beamten zunächst nicht feststellen.
In dem indymedia-Beitrag sprachen sich die Aktivisten gegen die massive Gentrifizierung im Leipziger Westen aus: "Hausbesetzungen sind ein altbewährtes Mittel dagegen, was nur aufgrund starker Repressionen viel zu selten genutzt werden kann."

"Mit jedem neu besetzten Haus, jedem Freiraum, um den gekämpft wird, kommen wir näher an eine lebenswerte, bunte Stadt für alle Menschen", hieß es außerdem.
Titelfoto: Montage NEWS5 / DESK