Wilde Verfolgung quer durch Leipzig endet abrupt: Platter Reifen stoppt Polizei
Leipzig - Ein Streifenwagen war am Ostermontag gerade in Richtung Leipziger Innenstadt unterwegs. Als ein Mercedesfahrer ihn erblickte, begann er direkt zu flüchten.

Wie Polizeisprecherin Melanie Roeber erklärte, stand der Mann zuvor an einer roten Ampel und beabsichtigte, auf der Pfaffendorfer Straße geradeaus in Richtung Zoo zu fahren.
Die Beamten waren kurz nach 5 Uhr ebenfalls auf der Straße unterwegs, jedoch vom Zoo kommend in Richtung Innenstadt.
Als der Mercedesfahrer die Streife bemerkte, entschied er sich kurzerhand um und bog stattdessen, trotz roter Ampel, nach rechts auf den Goerdelerring in Richtung Hauptbahnhof ab.
Das reichte den Polizisten, um die Verfolgung aufzunehmen.
"Als dieser an der Fußgängerampel auf Höhe der Höfe am Brühl erneut und gut sichtbar eine rote Ampel überfuhr, setzten die Beamten Anhaltesignale", so Roeber.
Die unbekannte Person ließ sich davon nicht beirren und raste mit hoher Geschwindigkeit weiter davon - überquerte dabei mehrere rote Ampeln.
Auto gefunden: Vom Fahrer fehlt jede Spur

An der Kreuzung Friedrich-List-Platz endete die Verfolgung der Polizei aufgrund eines platten Reifens abrupt.
Der Mercedes bog unterdessen in Richtung Eisenbahnstraße ab.
"Auf Höhe des Torgauer Platzes konnte eine hinzugerufene Verstärkung das Fahrzeug erneut feststellen und versuchte, den Wagen durch Blockieren seiner Fahrspur anzuhalten, was misslang", erklärte Roeber weiter.
Mit seiner nächsten List schaffte es der Fahrer dann, den Beamten zu entkommen. Denn noch auf der Eisi kürzte er durch einen Fußgängertunnel sowie ein Baugerüst ab.
Wenig später fanden die Beamten zwar den Mercedes mit deutlichen Unfallspuren, vom Durchqueren der Baustelle, vom Fahrer fehlte jedoch jede Spur.
Es wurden Ermittlungen wegen "Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort sowie wegen des verbotenen Kraftfahrzeugrennens" eingeleitet.
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