Weil er gegen das Gendern antritt: Sächsischer OB als "Sprachbewahrer" geehrt
Grimma - Der Dresdner Stadtrat lehnte vor wenigen Tagen mehrheitlich einen Antrag gegen den "Genderwahn" im amtlichen Schriftverkehr ab. Dagegen erhielt Grimmas OB Matthias Berger (54, parteilos) für die Durchsetzung eines solchen Antrages einen bundesweiten Preis.
Als "Sprachbewahrer 2021" verwies er Dieter Hallervorden (86) und Elke Heidenreich (79) auf die Plätze.
Berger ist bekannt dafür, dass er sagt, was er denkt - auch wenn er damit aneckt. Er findet auch die Ausdrucksformen mit Sternchen, Doppelpunkten oder Unterstrichen eher peinlich und verwirrend.
Berger: "Das Fass zum Überlaufen brachte bei mir aber eine Feuerwehr-Anweisung, bei der von Bartträger*innen die Rede war."
Sowohl in Grimma als auch im Landkreis Leipzig, wo Berger im Kreisparlament sitzt, ging sein Antrag auf Verzicht dieser Schreibweisen jeweils mit großen Mehrheiten durch, weitere Gemeinden folgten.
Für den Sprachbewahrer-Preis, der von einer rechtskonservativen Zeitung vergeben wird, hat er sich aber nicht beworben.
Berger: "Ich nehme in hanseatischer Manier auch keine Orden an, die werden zu oft missbraucht. Aber ich wende mich weiterhin gegen die ideologische Vergewaltigung unserer schönen Sprache - sowohl von rechts als auch von links."
Titelfoto: ronaldbonss.com/Ronald Bonss