Weihnachtsmarkt in Leipzig geht gegen GEMA-Wucher vor: Ergebnis steht fest
Leipzig - Bald ist es wieder so weit: Der Leipziger Weihnachtsmarkt öffnet seine Pforten. Doch müssen die Besucher nach den Wucherpreisen der GEMA im vergangenen Jahr nun ganz auf Musik verzichten?
Die Vorbereitungen sind bereits im vollen Gange. Noch herrscht das jährliche Aufbau-Chaos auf dem Leipziger Marktplatz. Doch schon am kommenden Dienstag ist davon nichts mehr zu sehen, denn da findet die feierliche Eröffnung des Weihnachtsmarktes statt.
Dabei freut sich Dr. Walter Ebert, der Leiter des Marktamtes der Stadt Leipzig, sehr darüber, dass die Corona-Pandemie endlich kein Thema mehr sei.
"Wir sind absolut auf dem Stand von 2019", verkündete er freudig auf der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag.
Doch wie soll es anders sein, kaum ist ein Problem gelöst, rollt das Nächste heran.
TAG24 berichtete bereits im August darüber, dass Leipzig die ins Unermessliche gestiegenen GEMA-Kosten stark beschäftigten.
Um satte 1100 Prozent sollen diese im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sein. Damit war die Stadt natürlich nicht einverstanden und ging in Widerspruch, und zwar ganze viermal.
Leipziger Weihnachtsmarkt akzeptiert hohe GEMA-Kosten nicht
Auf der Pressekonferenz verrät Ebert nun, dass eine Einigung erzielt wurde.
Mit 18.000 Euro erließ die GEMA ihnen die Hälfte der eigentlich geforderten rund 36.000 Euro.
Es ist ein kleiner Sieg, bedenkt man, dass die Veranstalter trotzdem um einiges mehr bezahlt haben als in den Vorjahren.
Und eine weitere Unklarheit kommt auf sie zu: Denn auch für dieses Jahr konnten noch keine klaren und vor allem gerechten Tarife mit der GEMA ausgehandelt werden.
Für Ebert ist klar, abzocken lässt sich die Stadt sicher nicht und wenn es auch in diesem Jahr keine ordentliche Einigung gibt, müsse man für die Zukunft seine Konsequenzen daraus ziehen.
Wie diese aussehen, das steht noch in den Sternen. Doch eines ist klar, ganz auf Musik muss der Weihnachtsmarkt sicher nicht verzichten.
Titelfoto: Bildmontage: Silvio Bürger