Vor Gastspiel in Leipzig: PETA kritisiert Circus Voyage - "Tiere gehören nicht in die Manege"
Leipzig - Der Circus Voyage geht wieder auf Tournee - und macht ab dem Wochenende auch in Leipzig Halt. Jetzt meldete sich aber die Tierschutzorganisation PETA mit scharfer Kritik zu Wort.
Der Zirkus, der bis Mitte Juli auf der Freifläche am Kohlrabizirkus gastiert, setzt bei seinen Etappen der Tour inzwischen zwar keine Großwildtiere mehr ein, möchte gleichzeitig aber nicht komplett auf sie verzichten: Im Winterquartier im Wiedemarer Ortsteil Porhitzsch sollen laut PETA weiterhin Elefanten, Giraffen und Flusspferde gehalten und vorgeführt werden.
Damit wird ihnen zwar der ständige Transport erspart, an den fragwürdigen Haltungs- und Lebensbedingungen ändert sich nach Einschätzung der Tierschützer dennoch nicht viel.
Zudem hält der Zirkus für seine Shows weiterhin an Dressuren mit Lamas, Kamelen, Pferden und Papageien fest. Deshalb fordert PETA nun eine Übergabe der Tiere an Zoos, Tierparks oder anerkannte Auffangstationen.
Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA äußerte sich in einer Pressemitteilung der Organisation: "Tiere gehören nicht in die Manege – egal, ob auf Zirkustournee oder im stationären 'Circushof'. Wir appellieren an die Zirkusfamilie Spindler, endlich einen Neustart ohne sämtliche Tierdressuren zu wagen."
Dutzende EU-Länder haben bereits Verbote für bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus auf den Weg gebracht. PETA wünscht sich eine solche Regelung auch endlich für Deutschland: "Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten."
Titelfoto: Uwe Meinhold