Verkehrswende verkehrt herum: Das wurde aus Sachsens einst größter Ladestation für E-Autos
Von Lutz Brose
Leipzig - Sachsens einst größte Ladestation für E-Autos im Leipziger Hauptbahnhof wurde zum Parkplatz für "Verbrenner" degradiert.
Nach dem Rückzug im Januar 2022 von "CleverShuttle" aus Leipzig waren die 42 Normal- und sechs Schnell-Ladesäulen weitestgehend verwaist.
Auf den Zustand Ende Juni 2022 angesprochen, teilte eine Bahnsprecherin mit, dass "derzeit die technischen Voraussetzungen zur öffentlichen Nutzung fehlen, beispielsweise für die Abrechnung."
Das sollte sich bald ändern, denn die Bahnsprecherin weiter: "Es bedarf einer technischen Aufrüstung der Ladesäulen mit den entsprechenden Investitionen. Derzeit prüfen wir Konzepte für die Nachnutzung".
Nach einem Jahr scheint ein Konzept gefunden. Auf den Stellflächen parken wieder mehr Autos, allerdings mit Verbrennungsmotor!
So hat sich Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing (53, FDP), die Verkehrswende sicher nicht vorgestellt.
Außerdem gar nicht clever: "CleverShuttle", die mit "Flexa" für die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) am Stadtrand von Leipzig unterwegs sind, laden ihre E-Autos inzwischen an öffentlichen Ladestationen.
Titelfoto: Lutz Brose