Tödliches Unfalldrama: Landwirt (†28) kracht mit Quad gegen Feld-Schranke
Mutzschen - Es sollte eine entspannte Feierabend-Tour werden - doch hinter einer kleinen Anhöhe lauerte der Tod. Im Landkreis Leipzig ist ein junger Landwirt mit seinem Quad gegen eine Schranke geprallt und noch vor Ort an seinen Verletzungen gestorben.
Die Sonne stand schon tief über dem Mutzschener Land, als Chris D. (28) mit seinem Quad einen Feldweg an der Talsperre Döllnitz entlang brauste.
Da weit und breit niemand zu sehen war, heizte er der Yamaha YFM 700 R ordentlich ein. Nach einer kleinen Rechtskurve führt der Weg über eine leichte Anhöhe gen Westen.
Eigentlich kannte der erfahrene Traktorist, der in der Gegend wohnte und bei einem privaten Landwirtschaftsbetrieb arbeitete, den Kurs.
Er musste also wissen, dass gleich hinter der Anhöhe eine massive Stahlschranke den Weg für den Fahrverkehr versperrt, man das Hindernis mit dem Quad über das angrenzende Feld umkurven muss.
War es die tief stehende Sonne, die jene feuerverzinkte Schranke optisch "verschluckte"? Oder war Chris D. in Gedanken versunken?
Zeugen: Ein lauter Knall, dann verstummte der Motorenlärm
Die Polizei hat für das, was gegen 17.20 Uhr passierte, noch keine Erklärung. In der benachbarten Ortschaft sagten Ohrenzeugen später aus, dass sie einen lauten Knall vernommen hätten und der zuvor weithin hörbare Motorenlärm des Quads mit einem Mal verstummt sei.
Nach einer ersten Rekonstruktion der Polizei muss Chris D. mit hoher Geschwindigkeit gegen die etwa 1,10 Meter über dem Boden verlaufende Schranke gefahren sein.
Während es bei dem 1,13 Meter hohen Yamaha-Quad nur die Lenkeraufbauten zerschmetterte, erlitt der nach dem Aufprall meterweit über die Schranke geschleuderte Fahrer massivste Verletzungen im Thoraxbereich.
Einige der Ohrenzeugen eilten kurze Zeit später zum Unfallort und leisteten Erste Hilfe.
Doch auch der kurz darauf per Rettungshubschrauber anrückende Notarzt konnte den jungen Landwirt nicht mehr ins Leben zurückholen. Er verstarb noch am Unfallort.
Titelfoto: Bildmontage: Alexander Bischoff, privat