Leipzig - Nachdem ein BMW Ende Januar in ein Nagelstudio in der Leipziger Innenstadt gekracht war, hat die SPD-Fraktion der Messestadt eine Einschätzung der Sicherheitslage an der Unfallstelle gefordert. Die Stadtverwaltung lieferte Antworten. Wird der Unfallort nun sicherer gestaltet?

"Welche verkehrlichen Maßnahmen prüft bzw. plant die Verwaltung, um hier künftig schwere Unfälle zu verhindern?", wollte die SPD unter anderem von der Verwaltung erfahren. Ist die Kreuzung ein Unfallschwerpunkt? Welche Maßnahmen der Verkehrsüberwachung erfolgen dort? Könnten im Zuge der aktuell geplanten Baustelle am Unfallort kurzfristige Sicherungsmaßnahmen erfolgen?

Den Sozialdemokraten zufolge war es nicht der erste schwere Unfall, der sich an dieser Stelle ereignete. So war es 2020 zu einem Unfall zwischen einer Kehrmaschine und einer Tram der LVB auf der Kreuzung gekommen.

Die Stadtverwaltung antwortete darauf, dass die Kreuzung Pfaffendorfer Straße und Uferstraße nicht im Bericht der Verkehrsunfallkommission erwähnt werde. "Die Kreuzung ist kein Unfallschwerpunkt. Der Polizeidirektion liegen ebenfalls keine Meldungen über eine Unfallhäufung vor", hieß es.

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Die baulichen Situationen würden Geschwindigkeitskontrollen - sowohl durch mobile als auch stationäre Technik - schlichtweg nicht erlauben. Maßnahmen, um die Stelle für den Verkehr sicherer zu gestalten, würden derzeit nicht geprüft.

Die Stadt wolle zunächst den abschließenden Unfallbericht abwarten. Erst danach könne über die Notwendigkeit von Sicherungsmaßnahmen diskutiert werden.

Der BMW war am Morgen des 19. Januars, einem Sonntag, in das Nagelstudio Nailcare an der Ecke Pfaffendorter Straße und Uferstraße in Leipzig gekracht. Dabei durchschlug das Auto die Schaufensterscheibe, beschädigte die Heizung des Geschäfts und richtete schwere Schäden an der Einrichtung an.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge war das Fahrzeug zuvor auf der Kreuzung mit einem Seat einer 34-Jährigen kollidiert. Sowohl die Seat-Fahrerin als auch der 40-jährige BMW-Fahrer blieben unverletzt. Allein der Schaden an den Autos belief sich laut Polizei auf circa 79.000 Euro.

Unklar blieb zunächst, wie die beiden Fahrzeuge gerade so zusammenstoßen konnten, dass der BMW anschließend nach links von der Straße abkam und in das Nagelstudio krachte.

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Die Polizei startete dazu bereits einen Zeugenaufruf. Hinweisgeber wurden gebeten, sich bei der Leipziger Verkehrspolizeiinspektion zu melden. Diese ist tagsüber unter Tel. 0341/2552850 und ansonsten unter Tel. 0341/2552910 erreichbar.