Trauriger Abschied im Leipziger Zoo: Nashornbulle Sudan ist weg!

Leipzig - Noch ein letztes Mal gab es von Mama Saba eine Kuscheleinheit für den Spitzmaulnashornbullen Sudan, bevor der sich am vergangenen Montag Richtung England verabschieden musste.

Die Tierpfleger im Leipziger Zoo haben sich wochenlang auf den Umzug vorbereitet.
Die Tierpfleger im Leipziger Zoo haben sich wochenlang auf den Umzug vorbereitet.  © Zoo Leipzig

Bei "Elefant, Tiger & Co." wurden Zuschauer und Zoobesucher vor knapp zwei Wochen schon darauf vorbereitet (TAG24 berichtete), doch nun ging alles schneller als gedacht.

Der knapp dreijährige Spitzmaulnashornbulle Sudan hat sich am Montagnachmittag aus der Kiwara-Kopje und von seiner Mama Saba verabschieden müssen.

Per Spezialtransporter habe er Leipzig verlassen und sei bereits am gestrigen Dienstag wohlbehalten im Twycross Zoo im englischen County Leicestershire nahe Birmingham angekommen, heißt es auf der Webseite des Leipziger Zoos.

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Sudan wurde im Dezember 2017 im Leipziger Zoo als Sohn von Saba (29) und Ndugu (24) geboren und war als kleines Nashornbaby schnell zum Zuschauerliebling geworden.

Alte Bekannte in England

Sudan (links) und Mama Saba mussten sich am Montagnachmittag voneinander verabschieden.
Sudan (links) und Mama Saba mussten sich am Montagnachmittag voneinander verabschieden.  © Zoo Leipzig

Doch dort wird er sich hoffentlich nicht lange allein fühlen, denn er trifft auf ein bekanntes Gesicht. Nashornkuh Nandi (20) wurde bereits im März vergangenen Jahres in den englischen Zoo abgegeben (TAG24 berichtete). Beide hatten mehr als ein Jahr zusammen in der Kiwara-Kopje gelebt.

Genau wie damals erfolgte auch diesmal die Abgabe auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP).

"Mit der Übernahme von Sudan ist der Zoo Twycross seinem Vorhaben, eine potenzielle Zuchtgruppe für die vom Aussterben bedrohten Östlichen Spitzmaulnashörner aufzubauen, ein Stück näher gekommen", so der Zoo Leipzig weiter.

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Leipzigs Zoodirektor Jörg Junhold betonte: "Mit Blick auf die massiv rückläufigen Bestandszahlen in der Wildbahn ist es dringend geboten, mit den Möglichkeiten der Zoos die Arterhaltung voranzutreiben und Backup-Populationen aufzubauen. Nach wie vor gehen auch unsere Bestrebungen dahin, weitere Zuchterfolge hier in Leipzig zu erzielen."

Leipzigs Zoobesucher müssen nicht traurig sein. Neben Sudans Mama Saba und Papa Ndugu können sie außerdem noch Sarafine (20) auf der Kiwara-Kopje beobachten.

Wir wünschen Sudan alles Gute in seiner neuen Heimat!

Titelfoto: Zoo Leipzig

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