Totgeburt und Suche nach neuem Zuhause: Erneute Tragödie um Alpakas im Tierpark Eilenburg
Von Lutz Brose
Eilenburg/Leipzig - Erneut Geburtsdrama bei den süßen Wolltieren im Minizoo an der Mulde: Der Tierpark Eilenburg muss wieder um seine Alpakas bangen.
Die Vorfreude auf die zweiten Geburten der Stuten Anna und Elsa (beide 5) war groß.
Doch schon im Dezember musste Anna nach einem Gebärmuttervorfall in der Klinik für Klauentiere in Leipzig notoperiert werden.
Erst nach zwei Wochen durften Stute und Nachwuchs wieder zurück nach Eilenburg.
Zum Glück haben sich beide Tiere gut erholt und können seitdem im Tierpark bestaunt werden.
Noch dramatischer wurde es bei Schwester Elsa. Bei ihrer Erstgeburt im November 2022 verstarb das Jungtier nach Nächtelangem Kampf.
Diesmal kam das Cria, so die Bezeichnung für den Alpaka-Nachwuchs, tot zur Welt.
Elsas Zustand ist kritisch
Auch Elsa hatte einen Gebärmuttervorfall und wird noch immer in der Klauentierklinik behandelt, ihr Zustand ist kritisch.
Das ganze Tierpark-Team um Carolin Otto (25) kann nur die Daumen drücken und weiß, dass die beiden Stuten nie mehr Nachwuchs bekommen können, selbst eine Sterilisation wäre lebensgefährlich.
Das bedeutet leider auch, dass für Hengst Olaf (5) ein neues Zuhause gesucht werden muss. Derzeit lebt Olaf getrennt von der kleinen Herde.
Im Tierpark in Eilenburg haben rund 300 Tiere von 50 Arten ihr Zuhause.
In den letzten beiden Jahren wurden jeweils rund 100.000 Besucher gezählt. Bei der Übernahme des Minizoos 1998 durch den Tierparkverein waren es gerade mal 20.000!
Titelfoto: Montage: Lutz Brose