Täglich mindestens ein Herz-Kreislauf-Stillstand in Leipzig: So soll eine App im Notfall helfen

Leipzig - Im Februar soll in Leipzig die App "Region der Lebensretter" starten.

"Region der Lebensretter" existiert schon in mehreren deutschen Ortschaften.  © Uli Deck/dpa

Durch die sogenannte Smartphone-basierte Ersthelfer-Alarmierung (SBEA), die bereits in Dresden und Hoyerswerda genutzt wird, soll der Rettungsdienst bei Herz-Kreislauf-Stillständen künftig besser durch Ersthelfer unterstützt werden.

"Ziel sind kürzere therapiefreie Intervalle und damit höhere Überlebenschancen von Betroffenen", erklärt Axel Schuh, Leiter der Branddirektion.

Dafür müssen sich erst so viele Ersthelfer wie möglich registrieren: "Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ersthelfer nah am Einsatzort ist, den Patienten unmittelbar helfen können und damit ein Menschenleben gerettet werden kann."

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Die App soll in Leipzig am 17. Januar im Neuen Rathaus vorgestellt werden, um vor dem Launch möglichst viele registrierte Ersthelfer (Feuerwehrleute mit Schulung in Reanimation, medizinisches Personal, Hebammen, Personen mit Sanitätsausbildung) für die Anwendung gewinnen zu können.

Neben Oberbürgermeister Burkhard Jung (66, SPD) erhält das Projekt auch Unterstützung von mehreren Leipziger Kliniken und Versorgungseinrichtungen, den Feuerwehren sowie den Hilfsorganisationen der Messestadt.

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Registrierte Ersthelfer sollen bei Herz-Kreislauf-Stillständen in ihrer Nähe alarmiert werden.  © Soeren Stache/dpa

Region der Lebensretter: App soll auch in Leipzig an den Start gehen

Bei dem dynamischen Alarmierungsprozess werden innerhalb eines definierten Radius alle vor Ort anwesenden und bei der App registrierten Helfer alarmiert. Sie können den Einsatz dann entweder annehmen (woraufhin sie alle nötigen Infos und Routenvorschläge erhalten) oder ablehnen.

Die App fokussiert sich auf Reanimationssituationen bei Herz-Kreislauf-Stillständen - die Helfer müssen sich also keine Sorgen machen, zu Gewaltsituationen oder Trauma-Einsätzen gerufen zu werden.

In Leipzig erleiden durchschnittlich 530 Personen jährlich und 1,5 Personen täglich einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Mit jeder Minute ohne Wiederbelebungsmaßnahmen sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um etwa 10 Prozent.

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