Störmthaler Kanal seit fast vier Jahren gesperrt: Hätte man heute "anders gebaut"

Von Birgit Zimmermann

Leipzig/Senftenberg - Die Zukunft des seit Jahren gesperrten Störmthaler Kanals im Leipziger Neuseenland wird sich frühestens 2026 klären.

Seit fast vier Jahren ist der Störmthaler Kanal bei Leipzig gesperrt.
Seit fast vier Jahren ist der Störmthaler Kanal bei Leipzig gesperrt.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Dann solle eine Machbarkeitsstudie vorliegen, wie es mit dem Bauwerk weitergehen soll, sagte Bernd Sablotny (61), Sprecher der Geschäftsführung des Bergbausanierers LMBV.

Möglich seien drei Ergebnisse: "Die Anlage kann ertüchtigt werden. Die Anlage muss neu gebaut werden. Oder sie muss aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen zurückgebaut werden", sagte Sablotny.

Der 850 Meter lange Kanal mitsamt Schleuse ist seit März 2021 gesperrt. Damals waren in der Böschung Risse festgestellt worden. Der Kanal wurde auf Kippengelände errichtet.

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Er verbindet den Störmthaler und den Markkleeberger See, die aus gefluteten Braunkohletagebauen entstanden sind. Für die Tourismusbetriebe an den Seen war die Sperrung ein schwerer Rückschlag.

Kanal und Schleuse seit fast vier Jahren gesperrt - Rostprobleme an der Spundwand

Bis feststeht, wie es mit dem Bauwerk weitergeht, wird noch mehr Zeit ins Land gehen.
Bis feststeht, wie es mit dem Bauwerk weitergeht, wird noch mehr Zeit ins Land gehen.  © Jan Woitas/dpa

Ein Gutachten hatte ein Bündel von Ursachen ergeben. Unter anderem habe sich der Grundwasserstand anders als prognostiziert entwickelt. Zudem habe sich das Bauwerk nicht wie geplant gesetzt.

"Das Bauwerk hätte man aus heutiger Sicht anders gebaut", sagte Sablotny. Allerdings sei man hinterher immer klüger. Das Gutachten habe auch bestätigt, dass man die aufgetretenen Probleme damals "im Wesentlichen" nicht hätte erkennen können.

Derzeit ist die LMBV dabei, die 2021 kurzfristig errichteten Sicherungsanlagen stabil zu halten. Damals waren Spundwände eingezogen und Steine aufgeschüttet worden. An der oberen Spundwand gebe es Korrosion, die gestoppt werden müsse.

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Zudem sei geplant, weitere Steine aufzuschütten, um den Schutz der Böschungen zu verstärken. "Wir beschäftigen uns intensiv mit den einzelnen Sicherheitselementen, dass die auch sicher bleiben", sagte Sablotny.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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